Politik

Thorium statt Uran: Norwegen erfindet die Kernenergie neu

Norwegen will Atomkraftwerke neu erfinden. Dazu investieren die Skandinavier in einen seltenen Rohstoff: Das Land besitzt große Mengen des radioaktiven Thoriums. Dieses soll sicherer sein als Uran und weniger Atommüll hinterlassen.
14.12.2012 13:00
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

EU-Weihnachtsfeier: Für die Staatsdiener beginnen heute die Ferien

Die norwegische Regierung setzt auf eine ganz eigene Definition der Energiewende: nicht die erneuerbaren Energien, sondern atomare Energiequellen sollen weiter entwickelt werden. Das im Land reich vorhandene Thorium könnte die Energiequelle der Zukunft sein. In Zusammenarbeit mit der Firma Thor Energy will der größte Ölproduzent Europas sich unabhängiger von seinem wertvollsten Bodenschatz machen. Einige Pannen bei der Ölförderung haben offenbar zu einem Umdenken geführt (mehr hier).

Thorium hat viele Vorteile gegenüber herkömmlicher Atomenergie aus Uran: es ist drei bis vier Mal gehaltvoller und erzeugt daher sehr viel mehr Energie. Seine Abfallstoffe können wieder verwertet werden, so dass weniger atomarer Müll entsteht. Sein Schmelzpunkt liegt weit über dem von Uran, was eine Kernschmelze viel unwahrscheinlicher erscheinen lässt.

Andere Länder wie China und Indien investieren auch in die Forschung von Thorium. Die Tests in Norwegen werden jedoch nicht in extra dafür gebauten Kraftwerken, sondern in bereits bestehenden Anlagen durchgeführt. Eine optimale Ausnutzung des Energiepotenzials kann nach Ansicht von Experten so nicht erreicht werden.

Weitere Themen:

Zentralbanken ändern Kurs und wollen höhere Inflation zulassen

Wie der Daimler-Konzern einen Mittelständler wegen Kritik an der Mercedes Benz-Bank in die Ecke treibt

»Rettungsroutine« zum Wort des Jahres 2012 gewählt

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...