Deutschland

Nach der Wahl: Die Zeichen stehen auf Große Koalition

Lesezeit: 1 min
22.09.2013 22:13
In der Berliner Runde wurde deutlich: Alles läuft am ehesten auf eine Große Koalition hinaus. Obwohl Jürgen Trittin versuchte, Angela Merkel mit ausgesuchter Höflichkeit zu begegnen. Es dürfte ihm nicht helfen.
Nach der Wahl: Die Zeichen stehen auf Große Koalition

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

Die Berliner Runde belegte, dass die Große Koalition die wahrscheinlichste Form der nächsten Bundesregierung sein wird.

Peer Steinbrück schloss zwar eine Große Koalition aus doch das war bereits seine Privatmeinung. Denn er möchte weiter eine Rolle in der SPD spielen, aber es steht fest, dass Sigmar Gabriel nun das Ruder in der SPD übernehmen wird.

Steinbrück deutete jedoch gleichzeitig an, dass die SPD vorerst bei ihrer Ablehnung von Rot-Rot-Grün bleiben wird:

„Doch davon sollten wir die Zukunft des Landes nicht abhängig machen. Ich schließe Rot-Rot-Grün aus. Die Linkspartei ist für uns nicht koalitionsfähig - weder europapolitisch, noch außenpolitisch, noch bündnispolitisch, noch finanzpolitisch.“

Eine klare Koalitions-Absage an die Partei Die Linke erteilte auch Jürgen Trittin. Er halte nichts von der Forderung der Linken, sich bis 2017 von allen UN-Einsätzen zurückzuziehen.

„Wir wollen uns nicht aus dem Sudan und anderen UN-Einsätzen zurückziehen. Mit Parteien, die so etwas vertreten, können wir keine Koalition eingehen.“

Das ist bemerkenswert: Die Grünen sehen als wichtigste Aufgabe der deutschen Politik, dass die Bundeswehr im Ausland tätig ist.

Daher machte Trittin Angela Merkel höfliche Avancen, wirkte jedoch gebremst, weil er weiß: Es gibt unüberbrückbare programmatische Gegensätze. Das Betreuungsgeld muss abgeschafft werden - und ist mit der CDU nicht zu machen. Damit deutete er an, dass es fundamentale Schwierigkeiten für Schwarz-Grün geben könnte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte Spekulationen über mögliche Koalitionen unterlassen. „Darüber rede ich jetzt nicht. Wir müssen erst einmal die Ergebnisse abwarten.“ Merkel betonte, dass es eine Koalition geben wäre - Deutschland brauche eine stabile Regierung. 

An ihrer Griechenland-Politik werde sich nichts ändern. „Wir dürfen den Druck auf die Reformen nicht vorzeitig weglassen“, so Merkel.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen „Das muss doch auch anders gehen“ – wie Digitalisierung den Erfolg antreibt
10.10.2024

Die Plankenhorn GmbH Maschinenbau zeigt eindrucksvoll, wie kleine Unternehmen durch Flexibilität und Digitalisierung nicht nur bestehen,...

DWN
Politik
Politik Selenskyj reist mit Bitte um Militärhilfe quer durch Europa
10.10.2024

Mit einem Besuchsmarathon quer durch Europa versucht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die letzten Hilfsreserven für den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit: Rettungsleine für Unternehmen und Mitarbeiter in Krisenzeiten
10.10.2024

Kurzarbeit als flexibles Instrument: Unternehmen können in Krisenzeiten Arbeitsplätze sichern und Mitarbeiter halten. Doch welche Formen...

DWN
Politik
Politik Der Pleitegeier kreist: Insolvenzen in Deutschland steigen auf Rekordwert
10.10.2024

Traurige Höchstmarke: Fast 4000 Insolvenzen gab es alleine im 3. Quartal 2024. Zugleich schrumpft die deutsche Wirtschaft in 2024 um 0,2...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumwandel: Action und Woolworth im Aufwind, Aldi und Lidl im Rückgang
10.10.2024

Zahlreiche Kunden legen großen Wert auf Preise, was Unternehmen wie Action, Tedi und Woolworth zusätzlichen Zulauf verschafft. Die...

DWN
Technologie
Technologie Durch Trick: Intel-Werk in Magdeburg könnte 40 Prozent günstiger werden
10.10.2024

Der US-Konzern Intel hat den Bau seiner großen Chipfabrik in Magdeburg verschoben. Wenn das Projekt nicht komplett abgesagt wird, könnte...

DWN
Politik
Politik Marode Infrastruktur belastet deutsche Unternehmen
10.10.2024

Kaputte Straßen, verspätete Züge, einstürzende Brücken. Die deutschen Verkehrswege sind in der Krise - Unternehmen klagen über...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt Ost-West: Warum der Traum vom Eigenheim für viele unerreichbar bleibt
10.10.2024

Der Immobilienmarkt in Deutschland ist tief gespalten – und die Ursachen liegen nicht nur in der Gegenwart. Besonders im Osten, wo der...