Politik

Türkei will Freihandelsabkommen mit Japan schließen

Die Türkei will ein Freihandelsvertrag mit Japan abschließen. Damit will Ankara der EU zuvorkommen. Die Türkei wird die offiziellen Gespräche mit Japan Anfang Juni beginnen.
21.01.2014 00:04
Lesezeit: 1 min

Nach ihrer Südost-Asien-Reise hofft die türkische Regierung darauf, zeitiger ein Freihandelsvertrag mit Japan abzuschließen als die EU.

„Die EU hat Gespräche mit Japan über ein Freihandelsabkommen begonnen, die nach unseren Erwartungen mindestens vier Jahre Dauern werden aufgrund der langsam arbeitenden Struktur der 28-Mitglieder starken Union“, zitiert die Hürriyet den türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi in einer Rede vom vergangenen Mittwoch beim Jahrestreffen türkischer Diplomaten. Die Türkei werde offizielle Gespräche mit Japan Anfang Juni beginnen. Das Abkommen soll unterzeichnet werden, bevor die EU das tut, so Zeybekçi.

Fortschritte in den Freihandels-Verhandlungen mit Japan, Malaysia und Singapur zeichnen sich bereits ab. Das Abkommen mit Malaysia werde nach Angaben des Ministers Mitte April von den Premierministern der jeweiligen Länder unterzeichnet.

„Wir glauben, dass der sich durch das Abkommen öffnende neue Raum im asiatischen Pazifik unser Außenhandelsvolumen potentiell um mindestens sieben bis acht Milliarden Dollar steigern könnte. Dies würde eine Verzehnfachung bedeuten“, zitiert Hürriyet Zeybekçi weiter.

Warum der Wirtschaftsminister einen solchen Wettstreit mit anderen Staaten und dann noch ausgerechnet mit der Europäischen Union ausruft, erklärte er nicht. Doch die Kluft zwischen Brüssel und Ankara wird immer größer.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...