Politik

Russland und Iran vereinbaren den Bau von acht Atom-Kraftwerken

Moskau und Teheran haben eine Vereinbarung über den Bau von acht Atom-Kraftwerken am Persischen Golf getroffen. Über den Wert des Vertrags ist bisher nichts bekannt. Sowohl der Bau der neuen Reaktoren als auch die Lieferung von Ausrüstung und Brennstoff sollen unter der Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Behörde stehen.
12.11.2014 03:17
Lesezeit: 1 min

Inmitten des andauernden Streits über das iranische Atomprogramm haben Russland und Iran den Bau von acht neuen Reaktoren in dem Land am Persischen Golf vereinbart. Es gehe um den Ausbau des bereits aktiven Kernkraftwerks Bushehr sowie den Bau von vier weiteren Reaktoren an einem noch nicht bestimmten Ort im Iran, teilte der russische Atomkonzern Rosatom am Dienstag in Moskau mit. Bei einem Treffen in der russischen Hauptstadt unterzeichneten Vertreter beider Seiten ein Abkommen, der Preis wurde nicht genannt.

„Der Bau von acht Blöcken im Iran ist ein großes Projekt für die Ausweitung unserer Zusammenarbeit auf Jahrzehnte hinaus“, zitiert das Wall Street Journal den Rosatom-Chef Sergej Kirijenko. Sowohl der Bau der neuen Reaktoren als auch die Lieferung von Ausrüstung und Brennstoff würden „voll und ganz“ unter Kontrolle der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) stehen, betonte Kirijenko nach einem Treffen mit dem iranischen Atomchef Ali Akbar Salehi. Russland hat in der iranischen Hafenstadt Bushehr bereits ein 1000-Megawatt-Atomkraftwerk gebaut.

Bis zum 24. November wollen der Iran und die sogenannte Sechsergruppe, zu der die fünf UN-Vetomächte und Deutschland gehören, eine Einigung erreichen. Wenn der politische Wille bestehe, gebe es auch noch Spielraum für ein Abkommen in der gesetzten Frist, sagte einer der führenden iranischen Unterhändler, Vize-Außenminister Abbas Arakchi, dem staatlichen Fernsehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Sondervermögen Infrastruktur: Wo gehen die 500 Milliarden Euro hin?
24.06.2025

Deutschland hat Infrastrukturprobleme. Das geplante Sondervermögen Infrastruktur in Höhe von 500 Mrd. Euro soll in den nächsten zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...