Politik

Werkzeug-Maschinenbauer trotz Russland-Krise zuversichtlich

Lesezeit: 1 min
11.02.2015 12:41
Die tiefen Energiepreise und der schwache Kurs des Euro sollen Werkzeug-Maschinenbauern nach einem schwachen Jahr 2014 wieder zu mehr Wachstum verhelfen. Die Branche gilt als Frühindikator der Wirtschaft. Andere Maschinenbauer und die Automobilindustrie zählen zu ihren wichtigsten Kunden – beide Branchen wollen wieder mehr investieren - trotzt Russland-Krise.
Werkzeug-Maschinenbauer trotz Russland-Krise zuversichtlich

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer erwarten nach einem Dämpfer 2014 im laufenden Jahr wieder anziehende Geschäfte. Die Produktion solle um drei Prozent zulegen, teilte der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) am Mittwoch mit. „Der niedrige Ölpreis und die Abwertung des Euro beleben die Investitionen und stärken damit auch die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen", sagte VDW-Chef Martin Kapp. 2014 war die Produktion um ein Prozent auf 14,4 Milliarden Euro zurückgegangen. Zuwächse erwartet der Verband durch die wieder wachsende Bedeutung der Industrie in den USA. Auch in Europa und Asien sei eine Erholung zu erwarten.

Sorge bereitet den Unternehmen das Russland-Geschäft, das unter den Sanktionen des Westens wegen der Ukraine-Krise und dem schwachen Rubel leidet. „Das größte, derzeit absehbare Risiko für unsere Branche birgt das Russlandgeschäft", sagte VDW-Chef Kapp. 2014 seien die Bestellungen aus dem Land um über die Hälfte eingebrochen.

Die Branche mit knapp 73.000 Beschäftigten gilt als ein Frühindikator für die Konjunkturentwicklung, da die Herstellung von Werkzeugmaschinen oft am Anfang weiterer Investitionen steht. Wichtige Kunden sind andere Maschinenbauer und die Automobilindustrie, die zusammen allein 70 Prozent der Werkzeugmaschinen abnehmen. Die deutschen Hersteller sind im weltweiten Produktions-Ranking auf Platz Drei hinter China und Japan. Zu den großen Firmen gehören DMG Mori Seiki, Trumpf, Schuler und Hermle.

Mit ihrer Prognose für 2015 liegen die Werkzeugmaschinenbauer über den Erwartungen des gesamten deutschen Maschinenbaus. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) peilt in diesem Jahr eine Steigerung der Produktion um zwei Prozent an. Rückenwind bekommen die Werkzeugmaschinenfabriken von den Auftragseingängen im Schlussquartal 2014, die vor allem dank der Nachfrage aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent zulegten.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...