Finanzen

Deutsche und französische Banken sollen Finanz-System im Donbass aufbauen

Deutschland und Frankreich sollen den ukrainischen Bankensektor im Osten des Landes wiederherstellen, heißt es in der offiziellen Erklärung zum Minsker Gipfel. Die deutschen Banken sind in der Ukraine mit mehr als einer halben Milliarde Euro im Risiko. Dem Staat droht ohne IWF-Kredite die Staatspleite.
13.02.2015 01:11
Lesezeit: 1 min

In der offiziellen Erklärung vom Minsker Friedensgipfel, die von der Bundesregierung herausgegeben wurde, findet sich eine interessante Passage:

„Deutschland und Frankreich werden technische Expertise für die Wiederherstellung des Bankensektors in den betroffenen Konfliktgebieten zur Verfügung stellen, möglicherweise durch die Schaffung eines internationalen Mechanismus zur Erleichterung von Sozialtransfers.“

Ein Teil des Deals von Minsk erlaubt also Paris und Berlin Eingriffe in den ukrainischen Bankensektor. Die deutschen Banken sind in der Ukraine laut Bundesbank momentan mit insgesamt 654 Millionen Euro im Risiko.

Das Finanzsystem der Ukraine liegt im Argen. Die Ukraine steht wegen des Kriegs im Osten des Landes am Rande der Staatspleite. Sie hofft, dass die Verhandlungen mit dem IWF zu einem größeren, längerfristigen Finanzierungsplan führen statt des gegenwärtigen, 17 Milliarden Dollar schweren Programms.

Am Donnerstag konnte dazu eine erste Einigung erzielt werden. Der IWF gibt 17,5 Milliarden Dollar an Krediten, die EU und einzelne Länder sollen die Summe auf insgesamt 40 Milliarden Dollar aufstocken.

 

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dynamische Preise: Kommt der stündlich wechselnde Steakpreis im Supermarkt?
03.09.2025

Dynamische Preise erobern den Einzelhandel. Digitale Preisschilder könnten Einkäufe im Supermarkt so unberechenbar machen wie Flugtickets...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Merz will zehn Prozent der Ausgaben reduzieren
02.09.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz fordert Einsparungen beim Bürgergeld – konkret zehn Prozent. Diese Milliardenkürzung sorgt für heftige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tupperware-Neustart in fünf europäischen Märkten
02.09.2025

Tupperware-Neustart mit dem französischen Investor Cédric Meston: Der Frischhaltedosenspezialist wagt den mutigen Schritt, das Geschäft...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis erklimmt neues Rekordhoch: Anleger setzen auf Zinssenkungen – was kommt jetzt?
02.09.2025

Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht und dabei erstmals die Marke von 3.500 Dollar überschritten. Anleger hoffen auf...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Abwärtsstrudel: Nasdaq 100 und Anleihemärkte belasten Stimmung
02.09.2025

Die US-Börsen geraten ins Wanken: Steigende Anleiherenditen, schwächelnde Tech-Riesen und politische Unsicherheiten setzen Anleger unter...

DWN
Politik
Politik Flugzeug mit Ursula von der Leyen betroffen von GPS-Störung – Russland im Fokus
02.09.2025

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall sorgt für Aufsehen: Ein Flugzeug mit Ursula von der Leyen an Bord gerät ins Visier einer mutmaßlich...

DWN
Finanzen
Finanzen SMA Solar-Aktie stürzt nach Gewinnwarnung ab – drohen weitere Probleme?
02.09.2025

Die SMA Solar-Aktie steht massiv unter Druck: Nach einer überraschenden Gewinnwarnung brechen die Kurse zweistellig ein. Anleger fragen...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa: Anleihenmarkt vor Umbruch – niederländische Rentenreform treibt Renditen langfristiger Anleihen nach oben
02.09.2025

Die niederländische Rentenreform droht, den europäischen Anleihenmarkt mit einer Welle von zwei Billionen Euro auf den Kopf zu stellen....