Finanzen

Le Pen: Euro-Austritt bringt Frankreich mehr Vorteile als Nachteile

Die Chefin des französischen Front National, Marine Le Pen, will im Fall eines Wahlsieges den Austritt Frankreichs aus dem Euro. Sie sagt, dass Frankreich mit dem Franc wettbewerbsfähiger wäre. Ihre Pläne bereiten der EU und Angela Merkel erhebliches Kopfzerbrechen.
07.03.2015 00:16
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Vorsitzende des Front National (FN), Marine Le Pen, sagt in einem Interview mit den Financial Times, dass ein Austritt Frankreichs aus der Euro-Zone ihrem Land einen großen Nutzen bringen würde. Natürlich würde dies im Umkehrschluss das Ende der Euro-Zone herbeiführen.

Frankreich hätte dann jedenfalls die Möglichkeit, mit einem schwächeren Franc die Exportwirtschaft anzukurbeln. Da fast alle Staatsschulden in Franc umgewandelt werden würden, gebe es keine Veränderung bei der Gesamtbelastung des Haushalts. Zweidrittel der französischen Staatsschulden werden von ausländischen Investoren gehalten. Einen möglichen Konflikt mit den Investoren nimmt sie in Kauf. Denn die Vorteile eines Euro-Austritts seien wesentlich größer.

Auf Nachfrage der Financial Times, ob der FN bereit für eine Regierungsübernahme sei, sagt sie: „Wir müssen aus diesem System raus. Wir befinden uns in einem System, welches ein wenig morsch ist. Wir müssen alles mit einem neuen frischen Blick betrachten“, so Le Pen.

Die FN-Chefin hat gute Chancen, die kommende Präsidentschaftswahl 2017 zu gewinnen. Marine Le Pen führt die Umfragen für die Wahl an und baut ihren Vorsprung weiter aus. Am 22. März finden die Regionalwahlen statt. Nach aktuellen Umfragen könnte der FN in der ersten Runde der Regionalwahlen etwa 33 Prozent der Stimmen für sich verbuchen, berichtet CNBC.

Aus Sorge vor einem Sieg von Marine Le Pen hat sich die Kanzlerin nun mit einem neuerliche Defizit-Verstoß Frankreichs abgefunden. Sozialdemokraten und Konservative wollen die EU weiter in einer Koalition führen, um einen fundamentalen Konflikt in der EU aus dem Weg zu gehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...