Politik

Irritiert von Zurückweisung: Russland sieht sich als Teil Europas

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Alexej Puschkow, plädiert für eine Allianz Russlands mit Frankreich und Deutschland. Russland sei immer europäisch orientiert gewesen und sei nun irritiert, weil Europa Russland zurückweise.
01.07.2015 02:46
Lesezeit: 1 min

Alexej Puschkow, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Duma, sagt, dass Russland gesonderte Sanktionen gegen Kanada einführen müsse. „Wir sollten nicht so tun, als ob nichts geschehen wäre“, zitiert Tass den Russen. Zuvor hatte Kanada die Sanktionen gegen Russland erweitert und angekündigt, Militärübungen mit der Ukraine über einen Zeitraum von zwei Jahren abhalten zu wollen, berichtet Ukrinform. Puschkow ist der Ansicht, dass Kanada das „am meisten gegen Russland gerichtete“ westliche Land ist.

Dagegen setzt Puschkow weiterhin gute europäisch-russische Beziehungen. Russland und die EU müssten Wege finden, um den Dialog wiederherzustellen. Er setzt sich insbesondere für gute Beziehungen seiner Heimat mit Frankreich und Deutschland ein. „Frankreich ist der letzte Unterschlupf relativ freien Denkens in Europa“, sagte Puschkow, im Mai bei einem Besuch in der Pariser Nationalversammlung.

Die „russischen Freunde in Europa“ hätte Angst davor, dass Russland sich von Europa weg nach Asien bewege. Auslöser dieser Ängste sei der Ukraine-Konflikt und der Zwsit mit dem Westen. „Russland wird nicht vergessen, dass es eine europäische Macht ist. Aber wie soll man über eine Partnerschaft mit europäischen Staaten sprechen, wenn jene Staaten gegen Russland stimmen?“, so Puschkow.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Internationales Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Putin spricht zur Weltlage – und Selenskyj stellt seine Legitimität infrage
20.06.2025

Während Russland sich beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg als globaler Akteur inszeniert, stellt die Ukraine Putins...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell: Börse erholt sich zum Start in den Freitagshandel nach mehreren Verlusttagen
20.06.2025

Der DAX hat eine schwierige Woche hinter sich – doch am Freitag zeigt sich Hoffnung. Die Anleger blicken auf politische Entwicklungen und...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Europäische Initiative zur Lösung des Atomkonflikts
20.06.2025

Der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran spitzt sich weiter zu – doch parallel bemühen sich europäische Diplomaten um...

DWN
Technologie
Technologie EU-Energielabel für Smartphones kommt
20.06.2025

Ein neues EU-Energielabel soll Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Kauf von Smartphones und Tablets künftig zeigen, wie effizient,...

DWN
Finanzen
Finanzen Analysten warnen: Ein globaler Börsencrash rückt näher
20.06.2025

Ein Börsencrash droht – das ist die Meinung einiger Aktienexperten. Der Grund: Der Nahost-Konflikt könnte die Ölpreise treiben und...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gigafactory: Telekom, Ionos und Schwarz-Gruppe kämpfen um EU-Zuschlag
19.06.2025

Mehrere Milliarden Euro und ein strategisches Zukunftsprojekt: Die EU will Gigafactories für künstliche Intelligenz aufbauen – auch in...

DWN
Finanzen
Finanzen Israel-Iran-Krieg: Tanker in der Schusslinie – droht der nächste Ölpreis-Schock?
19.06.2025

Der Krieg zwischen dem Iran und Israel spitzt sich zu – und die globale Energieversorgung steht auf dem Spiel. Droht bald ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromausfall in Spanien: Schlamperei statt Cyberangriff – Systemversagen mit Ansage
19.06.2025

Ein landesweiter Stromausfall legt Spanien lahm – doch nicht Hacker oder Wetter waren schuld, sondern Schlamperei, Planungsversagen und...