Politik

Ukraine schränkt Pressefreiheit massiv ein

Die Ukraine hat Dutzende Journalisten und Blogger für einen Zeitraum von einem Jahr Berufsverbote erteilt. Dazu gehören auch ausländische Journalisten. Die Betroffenen würden eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der Ukraine darstellen.
18.09.2015 02:24
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das Committee to Protect Journalists (CPJ) kritisiert in einer Mitteilung ein Dekret, welches vom ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko am Donnerstag unterzeichnet wurde. Dem Dekret zufolge müssen über 36 Journalisten und Blogger in der Ukraine ihre beruflichen Aktivitäten für ein Jahr komplett einstellen. Sie erhalten somit ein Berufsverbot. Die Betroffenen werden mit weiteren 347 Personen als „tatsächliche oder potenzielle Bedrohungen für die nationalen Interessen, die nationale Sicherheit, die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine“ eingestuft. Das Dekret untergrabe die Interessen der Ukraine, so Europa und Zentralasien-Programmkoordinatorin von CPJ, Nina Ognianova. Am späten Donnerstagnachmittag begnadigte Poroschenko sechs der Journalisten. Diese arbeiten für die Sender BBC, El Pais und Die Zeit.

Die restlichen Journalisten und Blogger, die vom Verbot betroffen sind kommen aus Bulgarien, Estland, Deutschland, Ungarn, Israel, Kasachstan, Lettland, Mazedonien, Moldawien, Polen, Russland, Serbien, Slowakei, Spanien, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Die Verordnung, die auf der Webseite des Präsidenten veröffentlicht wurde, erklärt nicht, welche Presseinformationen die ukrainischen Behörden als eine Bedrohung für die nationale Sicherheit einstufen.

+++

Die ursprüngliche Verbotsliste der Journalisten:

Olena Berezovska – Russia Today

David Berezitski - Novorossia News Agency

Gabor Seles – Eho TV

Paul Gavrilov - www.57.md

Pavel Pavlovich Grigorchuk - www.grenada.com.md

Oksana Davіd-Dudіna - Blogger

Eduard Eldar - Rosіyskoї Gazeti

Christ Ivanovski – Dnevnik Gazeti

Elena Yoncheva Nіkolova - Channel-TV7

Dmytro Kostyantinovich Kіselov - Rosіya Sogodnі

Mikola Kabanov – Visti Sogodni

Olga Kovolenko – RIA Novosti

Yacoub Koreyba – Russia Today

Olekandr Nechaev – Itar-Itass

Olena Borisіvna Palazhchenko – RIA Novosti

Veronіka Pauchіkova – Blogger

Alexej Pimanov - Red Zvezda

Olekandr Potapov – Izvestiya

Steven Rosenberg – BBC

Jose Antonio Rodriguez – El Pais

Erika Rugalska – Journalistin aus Lettland

Michael Rutz – Die Zeit, FAZ

Franz Sanislo – Eho TV

Manuel Angel Sastre – El Pais

Andrej Safanov – Blogger

Andrej Suzhansky – Itar-Itass

Marianna Tarasenko – Day for Dnem

Emma Wells – BBC

Valeri Fadeev – Ekspert Magazine

Vladislav Fronin – Vidanov

Sergej Helemendik – Blogger

David Hudhzets – Novorossia News Agency

Anton Chicherov – BBC

Alexej Sharavsky – Vidanov

Andrej Shitov – Itar Itass

Dragan Yanyatov – Dnevnik

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...