Die Daimler AG hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Autos verkauft, insbesondere in China, meldete Reuters am Freitag. Mit knapp 42.700 Fahrzeugen lieferte der Autobauer im Januar 52 Prozent mehr Fahrzeuge an die Kunden aus, als noch vor einem Jahr. Die Volksrepublik ist inzwischen der größte Einzelmarkt für Daimlers Pkw-Geschäft. Dort fuhr der Stuttgarter Konzern lange hinter den Konkurrenten BMW und Audi hinterher, holt dank neuer Modelle seit zwei Jahren aber auf. Der Abstand zu den Rivalen ist aber weiterhin beträchtlich.
Gefragt waren in China vor allem die Geländewagenmodelle GLK und GLA sowie die S-Klasse und die C-Klasse. Wie lange Daimler das prozentual hohe Wachstum in der Volksrepublik halten kann, ist nach Meinung von Experten offen. „Es ist erstaunlich, dass das im Januar so weiterging. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Daimler das lange durchhalten kann“, sagte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. Dies hänge davon ab, ob der weltweit größte Pkw-Markt China stabil bleibe. Konzernchef Dieter Zetsche hatte jüngst angekündigt, dass die Wachstumsrate für Mercedes in diesem Jahr moderater ausfallen werde.
Insgesamt lieferte Mercedes-Benz zu Jahresbeginn rund um den Globus 150.800 Fahrzeuge aus und damit knapp ein Fünftel mehr als vor Jahresfrist. Einschließlich der Kleinwagenmarke Smart kamen die Stuttgarter auf gut 160.100 Auslieferungen, was einem Plus von 19,3 Prozent entspricht. Während der Absatz in Europa insgesamt kräftig zulegte, steigerte sich Mercedes-Benz in Deutschland nur leicht. In den USA stagnierten die Auslieferungen zu Jahresbeginn.