Politik

China lehnt westliche Militär-Aktionen in Syrien ab

Lesezeit: 1 min
21.08.2016 02:58
China will Hilfsgüter nach Syrien liefern und die Ausbildung des syrischen Militärpersonals verbessern. Ein direktes militärisches Engagement lehnt das Land hingegen ab. Das Land will „friedlich“ zur Weltmacht aufsteigen.
China lehnt westliche Militär-Aktionen in Syrien ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

China will die militärische Zusammenarbeit mit dem Bürgerkriegsland Syrien ausbauen. Die Armeen beider Staaten hätten traditionell freundschaftliche Beziehungen, sagte Guan Youfai von der Zentralen Militärkommission bei einem Besuch in Damaskus, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete. Demnach traf der für internationale Beziehungen zuständige Offizier den syrischen Verteidigungsminister Fahad Dschassim al-Freidsch.

Die Armee der Volksrepublik wolle den Austausch und die Zusammenarbeit mit der syrischen Armee vertiefen, wurde Guan zitiert. Demnach einigten sich beide Seiten auf die Lieferung von Hilfsgütern durch die Streitkräfte der Volksrepublik. Sie erzielten zudem einen Konsens über die Verbesserung der Ausbildung des Militärpersonals, berichtet die South China Morning Post.

China überlässt die Diplomatie im Nahen Osten meistens den USA, Großbritannien, Frankreich und Russland, die ebenfalls im UN-Sicherheitsrat vertreten sind. Die Staatsführung in Peking hat aber bereits Diplomaten entsandt, um zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Youfai sagte in Damaskus, dass der Syrien-Konflikt nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenhang mit der aktuellen Lage in der Welt betrachtet werden müsse. China sei auch besorgt darüber, dass Söldner-Truppen Menschen aus „Ost-Turkestan“  - West-China – abwerben, um sie in Syrien einzusetzen. Die nationale Strategie Chinas beruhe auf einem „friedlichen Aufstieg“ zu einer Weltmacht, berichtet das News Network Shanghai. Der Westen hingegen nutze direkte militärische Interventionen, um seine Interessen durchzusetzen und ignoriere die Tatsache, wie wichtig es ist, gute Beziehungen auch zu den Bevölkerungen zu pflegen.

Nach Angaben von Liu Zhongmin, Nahost-Analyst an der Internationalen Universität Shanghai, werde das militärische Engagement Chinas in Syrien gering und eingeschränkt sein, so die South China Morning Post.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...