Lesezeit: 1 min
11.11.2016 09:35
Europas größter Modekonzern Zalando konnte im dritten Quartal sowohl Gewinn als auch Umsatz steigern.
Zalando: Gewinn und Umsatz wachsen

Zalando verdient trotz abgeschwächten Umsatzwachstums überraschend viel Geld, berichtet Reuters. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im dritten Quartal bei 19,5 Millionen Euro, wie das Berliner Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das sind rund vier Millionen Euro mehr als von Analysten erwartet. Zalando führt dies auf eine verbesserte Effizienz zurück, etwa in der Logistik und beim Marketing. Der Umsatz erhöhte sich um 17,1 Prozent auf 835 Millionen Euro. Er wuchs damit schwächer als im Vorquartal mit 25 Prozent - vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz ließ das Tempo nach. Der Modebranche machten im September ungewöhnlich warme Temperaturen zu schaffen - die Kunden griffen nicht wie erhofft bei den Herbst- und Winterkollektionen zu.

Die Aktie legte nach Bekanntgabe der Zahlen um bis zu 3,5 Prozent zu, ehe sie durch Gewinnmitnahmen wieder gedrückt wurde. „Die Marge war etwas besser als wir erwartet hatten“, sagte Bernstein-Analyst Jamie Merriman, der die Aktien mit „Outperform“ bewertet. Das Ergebnis entspricht einer Gewinnmarge von 2,3 Prozent - viele Experten hatten zwei Prozent erwartet.

Das Unternehmen fühlt sich für das wichtige Weihnachtsgeschäft gut gerüstet. „Wir freuen uns auf ein großartiges viertes Quartal“, sagte Co-Vorstandschef Rubin Ritter. Zu Wochenbeginn war der Aktienkurs unter Druck geraten, nachdem die Experten der UBS eine Verkaufsempfehlung abgegeben hatten. Sie verwiesen auf erhöhte Investitionen des Konkurrenten Amazon, der sein Modegeschäft ausbauen will. „Wir bedienen viel modebewusstere Kunden, die nach einem kuratierten Sortiment und Empfehlungen suchen“, sagte Ritter.

Zalando erwartet 2016 weiter ein Umsatzplus am oberen Ende des Zielkorridors von 20 bis 25 Prozent. „Wir haben die perfekte Basis für weiteres Wachstum geschaffen“, sagte Ritter. Für dieses Jahr hatte das Unternehmen im Oktober die Prognose für die Gewinnmarge angehoben, und zwar auf 5,0 bis 6,0 Prozent.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...