Politik

Der nächste Abgang: Trumps Arbeitsminister gibt auf

Lesezeit: 1 min
15.02.2017 20:17
Der designierte Arbeitsminister Andrew Puzder tritt seinen Posten nicht an. Der Widerstand gegen den Fastfood-Unternehmer war zu groß.

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der designierte Arbeitsminister Andrew Puzder gibt auf: Puzder erklärte, er werde zwar nicht in Trumps Regierung dienen, der Präsident und dessen „hoch qualifiziertes Team“ hätten aber seine volle Unterstützung. Er trat den Rückzug wegen eines Aufstands aus den Reihen der Republikaner an:

Einige Republikaner hatten das Weiße Haus gedrängt, die Nominierung von Puzder als Minister für Arbeit zurückziehen, sagte ein Republikaner dem Sender CNN. Mindestens 4 Republikaner wollen demnach gegen Puzder stimmen.

Puzder war vor seinem Amtsantritt bereits unter Druck geraten: Er hat nach eigenen Angaben eine Einwanderin beschäftigt, die sich illegal im Land aufhielt. In einer Erklärung räumte Andrew Puzder ein, gemeinsam mit seiner Frau die Immigrantin mehrere Jahre als Haushälterin beschäftigt zu haben. Es sei ihm aber nicht bewusst gewesen, dass sie keine Arbeitserlaubnis gehabt habe. „Als ich von ihrem Status erfuhr, haben wir das Arbeitsverhältnis sofort beendet und ihr Unterstützung angeboten, einen legalen Status zu bekommen.“ Die Steuern habe er nachgezahlt. Der Chef der Restaurantkette CKE ist vom Senat noch nicht als Arbeitsminister bestätigt.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Wunsch-Kabinettsmitglied eines Präsidenten wegen ähnlicher Vorgänge auf dem Weg ins Amt stolpert. 1993 etwa warf Zoe Baird, die von Bill Clinton als Justizministerin nominiert worden war, das Handtuch. 2004 erwischte es den von George W. Bush als Heimatschutzminister aufgestellten Kandidaten Bernard Kerik. Es kann aber auch anders laufen: Trumps Handelsminister Wilbur Ross sagte während seiner Senatsanhörung im Januar, er habe kürzlich eine Haushaltshilfe entlassen, nachdem sich herausgestellt habe, dass keine Arbeitserlaubnis vorhanden gewesen sei. Der zuständige Senatsausschuss bestätigte Ross' Nominierung.

Puzder ist bei Demokraten umstritten. Er ist gegen eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Dollar je Stunde und lehnt Überstundenregelungen ab, die die Regierung von Trumps Vorgänger Barack Obama noch befürwortet hatte.


Mehr zum Thema:  
USA >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...