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Die deutschen Firmen haben die vom US-Senat beschlossenen Sanktionen gegen Russland scharf kritisiert. "Die Sanktionspläne des US-Senats sind zutiefst alarmierend und prinzipiell eine Bedrohung für die europäische und deutsche Wirtschaft", teilte Klaus Schäfer, stellvertretender Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, am Freitagabend in Berlin mit. "Hier wird 'Amerika first' in einer ganz neuen Dimension praktiziert, um US-Anbietern internationale Märkte zu öffnen, auf Kosten europäischer Arbeitsplätze. Eine exterritoriale Anwendung von Wirtschaftssanktionen halten wir zudem generell für falsch", sagte er. Im Ost-Ausschuss sind die im Osteuropa-Geschäft tätigen deutschen Firmen organisierte. Auch die Bundesregierung hatte den Sanktionsbeschluss deutlich kritisiert.
"Jedes weitere Drehen an der Sanktionsschraube vergrößert die Gefahr neuer Handelskriege und die Verunsicherung der Weltwirtschaft", warnte Schäfer. Der Lösung des Ukraine-Konfliktes komme man so keinen Schritt näher. Nötig sei eine Deeskalation auf allen Seiten. Er verwies darauf, dass der USA-Russland-Handel nur ein Zehntel des EU-Russland-Handels ausmache. "Den Preis der Sanktionen zahlen wir Europäer", kritisierte er. "Eine Umsetzung der geplanten Sanktionen würde die Versorgung Europas mit günstiger Energie erschweren und unweigerlich zu höheren Preisen führen."