Finanzen

Air Berlin: Piloten und Manager bekommen Zuschlag auf Insolvenzgeld

Lesezeit: 1 min
15.09.2017 12:38
Einem Medienbericht zufolge bekommen Manager und Piloten bei Air Berlin einen Zuschlag auf das Insolvenzgeld.
Air Berlin: Piloten und Manager bekommen Zuschlag auf Insolvenzgeld

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Piloten und Manager der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin erhalten laut einem Spiegel-Bericht einen Zuschlag zum Insolvenzgeld, der in Einzelfällen mehrere tausend Euro pro Monat beträgt, berichtet AFP. Das sei üblich, erklärte der Air-Berlin-Generalbevollmächtigte Frank Kebekus gegenüber dem Magazin. So solle verhindert werden, dass diese Mitarbeiter zu Wettbewerbern abwandern. Es handle sich um einen „siebenstelligen Betrag“.

Die Beschäftigten von Air Berlin bekommen seit Beginn des Insolvenzverfahrens Mitte August drei Monate lang Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit. Dieses ist laut Spiegel auf 6350 Euro brutto pro Monat gedeckelt – daher habe der Gläubigerausschuss auf seiner ersten Sitzung am 23. August beschlossen, den Betrag für die Piloten bis zu ihrem regulären Gehalt aufzustocken. In Einzelfällen könne dieses Gehalt über 10.000 Euro pro Monat ausmachen. Auch das Management bekomme das reguläre Gehalt weiter.

Der Spiegel zitierte aus dem Umfeld des Gläubigerausschusses, pro Monat würden so rund zehn Millionen Euro fällig. Dies gehe zu Lasten der Masse und des von der Bundesregierung gewährten Rettungskredits in Höhe von 150 Millionen Euro. Eine Gehaltsaufstockung für Besserverdiener sei demnach in einem Insolvenzfall keineswegs selbstverständlich.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...