Politik

Generalstaatsanwalt: Lage bei Berliner Sicherheitsbehörden dramatisch

Der Berliner Generalstaatsanwalt warnt vor einem dramatischen Personalmangel bei den Sicherheitsbehörden.
28.10.2017 21:29
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Berlins Generalstaatsanwalt Ralf Rother hat vor „dramatischen“ Engpässen bei der Terrorbekämpfung gewarnt. Innerhalb der Berliner Sicherheitsbehörden sei die Situation mitunter „in höchstem Maße prekär bis dramatisch“, sagte Rother nach Angaben vom Freitag dem Magazin Der Spiegel. Insbesondere bei der Auswertung von Datenträgern, aber auch in anderen Bereichen der Terrorismusbekämpfung müssten Staatsanwaltschaft und Polizei „zukünftig deutlich mehr Personal einsetzen“.

Zudem forderte Rother „bessere technische Möglichkeiten zur Überwachung von Verdächtigen“ und „eine ausreichende Zahl an vertrauenswürdigen Dolmetschern“. Seit 2014 sei die Zahl der in Berlin geführten Verfahren mit Terrorismusbezug um bis zu 130 Prozent gestiegen, allein in diesem Jahr seien 350 weitere Vorgänge eingegangen. Staatsanwälte und Kriminalbeamte arbeiteten zwar „an der Grenze und teilweise darüber hinaus“, sagte Rother. Niemand könne jedoch permanent „150 Prozent bringen“.

Hinzu kämen weitere Personalprobleme: „In dem Augenblick, wo wir unsere Antiterrorabteilung verstärken, müssen wir erfahrene Staatsanwälte aus den anderen Bereichen abziehen“, sagte Rother. Das Ergebnis sei, dass dort Personal fehle. Berlin sei zwar dabei, 20 neue Staatsanwälte einzustellen, aber auch das würde nicht reichen. Sie müssten schließlich „erst einmal ausgebildet werden“, sagte Rother.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik China-Importe: Deutschlands Handel, Verbraucher und Zollbeamte fordern Regierung zu Regeln auf
22.01.2025

Täglich werden Hunderttausende Pakete mit Waren aus China auf den europäischen Markt geschwemmt, die China-Importe umgehen trickreich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Potential als Risiko - Nvidia-Aktie Kursziel überzeugt
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Politik
Politik Rüstungsexporte steigen auf Rekordwert, mehr als die Hälfte geht an die Ukraine
22.01.2025

Die Regierung von Kanzler Scholz hatte sich ursprünglich vorgenommen, Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einzudämmen. Dann kam die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...