Die von der EU geförderte Verbrennung von Holz-Pellets zur Energiegewinnung schadet den Wäldern und beinhaltet hohe versteckte Emissionen. Wie Bloomberg berichtet, klammern die Berechnungen der EU einen Großteil der durch die Pellets entstehenden Schäden aus.
So müssen die EU-Mitgliedsstaaten nur jene Emissionen berechnen, die bei der Herstellung und beim Transport der Brennstoffe anfallen – absurderweise jedoch nicht jene Kohlenstoffdioxid-Ausstöße, die bei der Verbrennung der Holzstücke entweichen. Die offizielle Begründung von Seiten der EU für diese Vorgaben besteht in der These, dass die durch die Verbrennung verursachten Kohlenstoffdioxid-Emissionen von der Anpflanzung neuer Bäume mehr als wettgemacht werden.
„Die EU ist sich bewusst, dass es diese Emissionen gibt, glaubt aber, dass die nachwachsenden Bäume im Laufe der nächsten Jahrzehnte die Emissionen insgesamt absorbieren. Und die Nachfrage nach Pellets würde sicherstellen, dass immer genug neue Bäume gepflanzt werden“, schreibt Bloomberg.
Doch wie Studien zeigen, gibt die Verbrennung eines alten Baumes in Form von Holzpellets sehr viel mehr Kohlenstoffdioxid auf einmal frei, als junge Bäume über einen deutlich längeren Zeitraum absorbieren können. Das führt dazu, dass im Zeitablauf eine tendenziell anwachsenden „Welle“ an Emissionen entsteht. Zudem haben Studie aus den USA – wo 60 Prozent des in Europa verbrannten Holzes herkommen – gezeigt, dass dafür auch altes und edles Holz gefällt werden. Ein weiteres großes Problem besteht darin, dass der Energiegehalt der Pellets im Vergleich zu Kohle deutlich niedriger ist und deswegen letztendlich auch viel mehr Holz verbrannt werden muss.