Gemischtes

Nachfrage am US-Automarkt geht deutlich zurück

Lesezeit: 1 min
16.04.2018 17:09
Die Nachfrage nach kleineren Fahrzeugen am US-Automarkt geht deutlich zurück.
Nachfrage am US-Automarkt geht deutlich zurück

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Kompaktwagen sind bei US-Autokäufern derzeit wenig gefragt: Wegen einer „historischen“ Veränderung des Kundeninteresses legt der Autokonzern General Motors (GM) einen Teil der Produktion seines Modells Chevrolet Cruze vorerst auf Eis. Im Werk in Lordstown im Bundesstaat Ohio fallen deshalb 1.500 Stellen weg, wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte.

„Mit Blick auf den Markt für Kompaktwagen für 2018 und darüber hinaus glauben wir, dass eine Produktion im Ein-Schicht-Betrieb der stabilere Ansatz ist, um sich der Nachfrage anzugleichen“, sagte GM-Sprecherin Dayna Hart der Nachrichtenagentur AFP. Die zweite Schicht soll demnach ab Mitte Juni ausgesetzt werden.

Im vergangenen Jahr verkaufte General Motors 150.000 Chevrolet Cruze in den USA; alle davon wurden in Lordstown gefertigt. Seit Jahresbeginn brachen die Verkaufszahlen um 28 Prozent ein, wie aus Zahlen des Branchendienstes Autodata hervorgeht.

Sprecherin Hart betonte, der Markt für Klein- und Kompaktwagen in den USA sei bereits seit 2014 rückläufig. Die Erklärung von GM für die negative Entwicklung: Wegen der Dynamik am Arbeitsmarkt und günstiger Finanzierungen würden sich viele Verbraucher größere Modellen wie etwa SUVs anschaffen.

Auch die GM-Konkurrenten Ford und Fiat Chrysler kündigten bereits an, die Produktion von Kompaktwagen zurückzufahren: Während Ford seine Autoproduktion verstärkt nach Mexiko und China verlegt und ein Werk in Wayne im Bundesstaat Michigan umfunktioniert, um dort Lastwagen herzustellen, baut Fiat Chrysler in seinen Fabriken nahe Detroit künftig vor allem Pick-up Trucks.

GM-Sprecherin Hart betonte gleichwohl, dass sich der Autobauer nicht vollständig von kleineren Fahrzeugen abwende. Dieser Markt mache noch immer 36 Prozent aller Verkäufe in den USA aus - und ermögliche es Chevrolet, sich neue Kunden zu sichern.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
USA >

DWN
Finanzen
Finanzen Goldrausch: Warum der Goldpreis immer weiter steigt und deutsche Anleger ausgerechnet jetzt verkaufen
19.03.2024

Der Goldpreis eilt von einem Rekordhoch zum nächsten – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo die Zinsen besonders hoch sind....

DWN
Immobilien
Immobilien Immoscout: Vorsichtige positive Signale auf dem Immobilienmarkt
19.03.2024

Stark ansteigende Kreditzinsen und Baukosten haben den Kauf eines Eigenheims für viele in den vergangenen Jahren unerschwinglich gemacht....

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...

DWN
Technologie
Technologie Verhandelt Apple mit Google über KI-Technologie?
18.03.2024

Gibt es bald Googles KI auf Apples iPhones? Laut gut informierten Kreisen verhandelt Apple angeblich mit Google über die Integration von...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut und EconPol Europe: Wirtschaftsforscher fordern mehr Energie-Zusammenarbeit in Europa
18.03.2024

Wirtschaftswissenschaftler appellieren an die EU, im Zusammenhang mit ihrer Energiepolitik aus der aktuellen Energiekrise zu lernen und mit...