Politik

Ost-Ukraine: EU gibt 50 Millionen Euro, um Pipeline zu sichern

Lesezeit: 1 min
02.12.2018 19:39
Die EU hat für die Ostukraine ein Hilfsprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro beschlossen. Das Geld soll die dortige Pipeline intakt halten.
Ost-Ukraine: EU gibt 50 Millionen Euro, um Pipeline zu sichern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Eine Sprecherin der EU-Kommission hat die Wahlen in der Ostukraine, die am 11. November 2018 stattfanden, nicht anerkannt. Trotzdem wurde ein Hilfspaket in Höhe von 50 Millionen Euro für die Rebellen-Republiken Donezk und Lugansk beschlossen. Damit soll unter anderem der Pipeline-Abschnitt im Osten der Ukraine gesichert werden, der die EU mit Gas versorgt.

Die Sprecherin wörtlich: "Der Rat der EU-Außenminister hat am 19. November über die Lage in der Region, aber insbesondere über die Lage am Asowschen Meer und den ,Wahlen' vom 11. November 2018 in der sogenannten Volksrepublik Lugansk und der sogenannten Volksrepublik Donezk beraten. Die Außenministerinnen und -minister haben ihre unerschütterliche Unterstützung und ihr entschlossenes Eintreten für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine bekräftigt. In diesem Zusammenhang haben sie wiederholt, dass die EU die sogenannten Wahlen vom 11. November nicht anerkennt und diese vielmehr für ungesetzlich und unrechtmäßig hält. Die Außenministerinnen und -minister haben ihre Bereitschaft bekräftigt, als Reaktion hierauf entsprechende gezielte Maßnahmen in Erwägung zu ziehen. Sie haben wiederholt, dass die vollständige Umsetzung der Minsker Vereinbarungen weiterhin von grundlegender Bedeutung ist. Darüber hinaus haben sie betont, dass mit dem fortgesetzten humanitären Engagement der EU in der Ostukraine den von dem Konflikt am stärksten Betroffenen geholfen wird.

Sie beschlossen zudem ein Hilfsprogramm von 50 Mio. Euro. Das Geld kommt u. a. der bestehenden Unterstützung für die Pipeline zugute. Außerdem prüft die EU die Möglichkeiten für eine zusätzliche Unterstützung der Region. Dazu könnten die lokale Wirtschaftsentwicklung im Rahmen des Dezentralisierungsprogramms und die Verbesserung der Stadtverwaltung im Rahmen der EU-Korruptionsbekämpfung mit verschiedenen Rechenschafts- und Transparenzmechanismen gehören.

Zur Haltung der EU im Zusammenhang mit der aktuellen Krise im Asowschen Meer sagte die Sprecherin: "Die EU steht in engem Kontakt mit den ukrainischen Behörden und allen betroffenen Interessengruppen, um die wirtschaftlichen Folgen der russischen Inspektionsregelung, die die Schifffahrt zu und von den Häfen Berdyansk und Mariupol behindert, richtig einzuschätzen und nach zusätzlichen Möglichkeiten zur Unterstützung der betroffenen Gebiete zu suchen."


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...