Finanzen

EZB belässt Leitzins bei null Prozent

Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen im Euroraum unverändert bei der historisch einmaligen Marke von null Prozent belassen.
13.12.2018 13:53
Lesezeit: 1 min

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie erwartet nicht an ihren Leitzinsen gerüttelt. Die Währungshüter beließen den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent, wie sie am Donnerstag in Frankfurt mitteilten. Seit März 2016 liegt er bereits auf diesem Niveau.

Die EZB tastete auch den Einlagensatz nicht an, der bei minus 0,4 Prozent bleibt. Geldhäuser müssen also Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der EZB über Nacht überschüssige Liquidität parken.

Die Europäische Zentralbank stellt eines ihrer wichtigsten Kriseninstrumente jedoch ein. Die Währungshüter kündigten am Donnerstag an, die vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe zum Jahreswechsel zu beenden. Dann werden die Wertpapier-Transaktionen ein Niveau von rund 2,6 Billionen Euro erreicht haben. Die EZB hatte damit in den vergangenen Jahren die hochverschuldeten Eurostaaten am Anleihemarkt vor stark steigenden Renditen bewahrt.

Allerdings wollen die Euro-Wächter weiterhin auslaufende Papiere in ihrem Bestand ersetzen. Ein konkretes Enddatum für diese Reinvestitionen nannten sie zwar nicht. Sie kündigten aber an, dass diese auch noch nach dem Start der Zinserhöhungen für längere Zeit und solange wie notwendig fortgeführt werden sollen. Die durch Anleihenkäufe aufgeblähte Notenbank-Bilanz wird daher vorerst stabil aufgeblasen bleiben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europe 50: Nachhaltige Unternehmen wachsen doppelt so schnell
16.06.2025

Nachhaltigkeit zahlt sich aus: Europas grünste Unternehmen wachsen doppelt so schnell wie ihre Mitbewerber, das zeigt die neue Liste...

DWN
Finanzen
Finanzen Rendite oder Risiko: Warum Anleger heutzutage mehr Angst als Ahnung haben
16.06.2025

Finanzprofis fordern Rekordrenditen, doch die Börse liefert seit Jahren mehr als verlangt. Haben Investoren den Bezug zur Realität...

DWN
Politik
Politik Rechtsrisiko aus Brüssel: EU plant Nachhaltigkeitslockerung – Juristen warnen vor Rechtsbruch
16.06.2025

Die EU will Nachhaltigkeitsauflagen für Unternehmen radikal vereinfachen – doch Juristen schlagen Alarm: Brüssel riskiere einen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mit der Bahn ins Ausland: Wie offen sind Europas Gleise wirklich?
16.06.2025

Internationale Bahnreisen boomen – doch wie grenzenlos ist Europas Schienennetz wirklich? Die Deutsche Bahn baut ihr Angebot aus, doch...

DWN
Technologie
Technologie Saab testet KI-Kampfpilot: Menschliche Piloten unterliegen zunehmend
16.06.2025

Künstliche Intelligenz gewinnt erstmals Luftkämpfe gegen Piloten im Saab Gripen – und das mit realer Bordwaffe. Schweden testet den...

DWN
Finanzen
Finanzen „Banknoten-Paradoxon“: Milliarden unter den Matratzen - Bargeldmenge steigt weiter
15.06.2025

Ungeachtet der stetig abnehmenden Bedeutung von Scheinen und Münzen beim alltäglichen Einkauf steigt die im Umlauf befindliche...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Resilienz als strategischer Imperativ: Carlsberg und Davos-Forum fordern neue Unternehmenslogik
15.06.2025

Krisen, Krieg, KI und Klimawandel: Carlsberg und das Weltwirtschaftsforum rufen Unternehmen auf, Resilienz nicht als Reaktion, sondern als...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der ESG-Betrug: Wie Konzerne Moral simulieren
15.06.2025

Konzerne feiern Nachhaltigkeit, während ihre Bilanzen eine andere Sprache sprechen. Zwischen Greenwashing, Sinnverlust und Bürokratie:...