Politik

Türkei zieht Truppen an der Grenze zu Syrien zusammen

Lesezeit: 1 min
13.01.2019 00:48
Die türkische Armee hat am Samstag ihre Truppen an der Grenze zur nordsyrischen Provinz Idlib weiter verstärkt.
Türkei zieht Truppen an der Grenze zu Syrien zusammen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  
Syrien  

Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Demiroren wurden in einem Konvoi Panzer und gepanzerte Fahrzeuge in die Provinz Hatay gebracht. Schon am Freitag hatte die Armee Verstärkung in das Gebiet gebracht, das an die letzte Rebellenhochburg in Syrien grenzt. Türkische Sicherheitskreise wollten sich aber nicht dazu äußern, ob dies die Vorbereitung auf einen Einsatz jenseits der Grenze ist. Unterdessen zeigte sich US-Außenminister Mike Pompeo nach einem Gespräch mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu zuversichtlich, dass der Streit mit der Türkei wegen der kurdischen YPG-Miliz in Nordsyrien beigelegt werden kann.

Seit der Ankündigung des Abzugs der US-Truppen aus Syrien gibt es Sorge vor einem dadurch entstehenden Sicherheitsvakuum im Norden und Osten Syriens. Die USA unterstützen in Nordsyrien die Kurdenmiliz YPG im Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die Kurden befürchten nach einem US-Abzug eine Offensive der Türkei auf syrischem Gebiet. Die Türkei sieht die YPG als Terrororganisation an und hat angekündigt, sie zu zerschlagen. Darüber war vergangene Woche offener Streit zwischen den Nato-Partnern ausgebrochen, weil die USA Sicherheitsgarantien für die YPG fordern.

Pompeo sagte, die USA erkennten das Recht der Türkei an, das Land vor Terroristen zu schützen. "Aber wir wissen auch, dass diejenigen..., die keine Terroristen sind und die ganze Zeit an unserer Seite gekämpft haben, es verdienen, geschützt zu werden", sagte der Minister in Abu Dhabi. Es müsse mit der Türkei noch über viele Details gesprochen werden, "aber ich bin optimistisch, dass wir eine gute Lösung hinbekommen". Am Freitag hatte US-Sicherheitsberater John Bolton erklärt, die USA gingen ungeachtet des Widerspruchs von Präsident Recep Tayyip Erdogan davon aus, dass die Türkei nach dem US-Abzug aus Syrien kurdische Verbündete nicht angriffen. Den Truppenabzug bezeichnete Pompeo als "taktische Veränderung", die aber die militärische Fähigkeit der USA nicht schmälere, dem IS und dem Iran gegenzuhalten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...