Finanzen

EU stockt Gelder für Afrika um dutzende Millionen auf

Die EU wird Afrika mit zusätzlichen 225 Millionen Euro unterstützen. Zudem soll für vier Millionen Euro eine Statistikbehörde für die Afrikanische Union gegründet werden.
11.02.2019 17:16
Lesezeit: 1 min
EU stockt Gelder für Afrika um dutzende Millionen auf
FDI und Finanzhilfen der EU in Afrika. (Grafik: EU Commission)

Neven Mimica, EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, hat am vergangenen Wochenende in Addis Abeba ein Abkommen unterzeichnet, wonach die EU zusätzliche Unterstützung für regionale Programme für 25 Länder in Afrika bereitstellen wird. „Die zusätzlichen Investitionen in Höhe von 225 Millionen Euro werden die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Stabilität in den afrikanischen Ländern des östlichen, südlichen und indischen Ozeans stärken und dazu beitragen, unsere Verpflichtungen des Afrika-Europa-Bündnisses zu erfüllen”, zitiert All Africa Mimica.

Die EU-Kommission meldet in einer Mitteilung: „Konkret sind drei neue Maßnahmen geplant, die auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand im östlichen und südlichen Afrika (125 Millionen Euro) sowie auf die Entwicklung der städtischen Küstengebiete (80 Millionen Euro) und die Sicherheit des Seeverkehrs im Roten Meer (20 Millionen Euro) abzielen.”

4 Millionen Euro sollen in die Gründung einer neuen Statistikbehörde der Afrikanischen Union fließen. „Es wird der Afrikanischen Union, den afrikanischen Ländern und dem privaten Sektor die Daten und Statistiken liefern, die für eine solide Überwachung des kontinentalen Handels und faktengestützte Politikgestaltung unerlässlich sind”, zitiert der EU Observer den EU-Kommissar. Das Observatorium soll die Entwicklung einer Freihandelszone auf dem afrikanischen Kontinent unterstützen.

Mimica unterzeichnete die zusätzliche Unterstützung mit den fünf regionalen Organisationen, die unter das Regionalprogramm fallen: Gemeinsamer Markt für Ost- und Südliches Afrika (COMESA), Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC), Zwischenstaatliche Entwicklungsbehörde (IGAD), Kommission für den Indischen Ozean (IOC) und Southern Africa Development Community (SADC).

Die EU-Gelder gehen an Angola, Botswana, Burundi, die Komoren, Dschibuti, die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Eswatini, Äthiopien, Kenia, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Namibia, Ruanda, Seychellen, Somalia, Südsudan, Sudan, Tansania, Uganda, Sambia und Simbabwe.

Darüber hinaus unterzeichnete der EU-Kommissar mit São Tomé und Príncipe eine Aufstockung der bilateralen Mittel in Höhe von 7 Millionen Euro.

Nach Angaben der EU-Kommission betrug der bilaterale Handel zwischen der EU und Afrika im Jahr 2017 248 Milliarden Euro. Der Anteil der EU an den ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in Afrika lag 2016 bei 40 Prozent (291 Milliarden Euro) der gesamten FDI. Der Kontinent erhielt 2016 22,66 Milliarden Euro an Finanzhilfen für die Entwicklung, was 55 Prozent aller ausländischen Entwicklungshilfen ausmachte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...