Finanzen

Inflation steigt: Bank of England unter Druck bei Zinsen

In Großbritannien stiegen die Preise, nicht zuletzt wegen des schwachen Sterling. Die Bank of England erwägt eine gänzlich andere Politik als die EZB.
17.01.2017 00:39
Lesezeit: 1 min

Die steigenden Konsumentenpreise in Großbritannien erhöhen den spürbar Druck auf die Bank of England (BoE), die Leitzinsen früher als geplant anzuheben. Mittlerweile geht eine deutliche Mehrheit von 65 Prozent der von Bloomberg befragten Ökonomen davon aus, dass die nächste Handlung von BoE-Chef Mark Carney eine Leitzinsanhebung sein wird.

Allerdings erwartete die große Mehrheit der Befragten eine solche Entscheidung erst im nächsten oder übernächsten Jahr, was die Aussagekraft der Prognosen stark einschränkt. Eine Leitzinsanhebung Ende 2017 wäre eine Überraschung, sagte ein Banker der Berenberg Bank in London. Die BoE werde in den kommenden Monaten stillhalten und bei weiter zunehmendem Preisdruck einen Normalisierungsprozess der Geldpolitik einleiten.

Die derzeit errechnete Preisanstiegsrate von 1,4 Prozent sei maßgeblich auf die gestiegenen Ölpreise sowie die Abwertung des britischen Pfund seit dem EU-Referendum im Juni zurückzuführen. Während die Schwäche des Pfund noch lange anhalten dürfte, ist eine vergleichsweise abrupte Trendwende beim Ölpreis nicht ausgeschlossen, da auch der Entscheid der Ölstaaten zu Förderkürzungen das globale Überangebot wahrscheinlich nicht beseitigen wird. Zudem könnten sich schwierige Austrittsverhandlungen mit der EU als dämpfend auf das Preisniveau auswirken, weil Unternehmen Investitionen und Einstellungen aufschieben.

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