Politik

Trump plant Einreise-Stopp für sieben Staaten

US-Präsident Trump will einen Einreise-Stopp für Bürger aus mehreren Staaten verhängen. Auch im Umwelt- und Energie-Bereich hat Trump gravierende Anweisungen erteilt.
25.01.2017 01:41
Lesezeit: 1 min

Der neue US-Präsident Donald Trump wird Reuters-Insidern zufolge an diesem Mittwoch voraussichtlich mehrere Anordnungen zur Beschränkung der Einwanderung unterzeichnen. Dies werde Trump im Rahmen eines Besuchs im Heimatschutz-Ministerium tun, sagten Kongressmitarbeiter und Einwanderungsexperten, die über die Pläne informiert wurden. Zu erwarten seien unter anderem beschränkte Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge sowie für Visuminhaber aus Irak, Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen.

Trump will außerdem den Bau zweier umstrittener Ölpipelines im Mittleren Westen vorantreiben. Der Republikaner unterzeichnete am Dienstag im Weißen Haus entsprechende Erlasse. Konkret geht es um die Projekte Keystone XL und Dakota Access.

Mit Hilfe von Keystone XL ist geplant, Öl von Kanada in die USA zu pumpen. Dakota Access soll ein wichtiges Fördergebiet in North Dakota mit Raffinerien in Illinois und an der Golfküste verbinden. Trump sagte, über beide Projekte werde noch verhandelt. So will er erreichen, dass für die Röhren Stahl aus US-Fabriken verwendet wird. Der Präsident unterzeichnete zudem einen Erlass, mit dem Umweltprüfungen und die Genehmigung wichtiger Infrastrukturprojekte beschleunigt werden soll. Er hat angekündigt, viele Flughäfen, Straßen und Brücken zu sanieren.

Trumps Vorgänger Barack Obama hatte den Bau von Keystone XL wegen Umweltbedenken verhindert. Beim Projekt Dakota Access gibt es Verzögerungen, weil sich Indianer in der Region gegen den Bau wehren. Die Ureinwohner fürchten um die Wasserversorgung. Das Reservat Standing Rock erklärte, man werde gegen Trumps Entscheidung klagen.

Die Betreiberfirma Energy Transfer Partners konnte dagegen von der Entscheidung profitieren: Der Aktienkurs stieg um 4,4 Prozent. Die Papiere des Keystone-XL-Betreibers Transcanada legten um 2,4 Prozent zu.

Trump will seine neue Energiepolitik offenbar mit großer Härte durchziehen. Die AP berichtet, Trump habe verfügt, dass die Mitarbeiter der Umweltbehörde EPA ab sofort keine unauthorisierten Kontakte mit der Presse mehr unterhalten dürfen. Auch die Vergabe von Förderungen und Schulungen wurde gestoppt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...