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Bei einem Bombenanschlag auf die U-Bahn der russischen Metropole St. Petersburg sind zahlreiche Menschen getötet worden. Das russische Gesundheitsministerium bilanziert laut Agentur Interfax zehn Tote bei Explosionen in einem Waggon nahe der Station Sennaja Ploschad am Montagnachmittag. Die russischen Behörden haben offiziell Ermittlungen wegen eines Terroranschlags aufgenommen.
Laut Agentur Interfax wurde ein Sprengsatz gefüllt mit Schrapnellen gezündet, der sich in einem Aktenkoffer befunden habe. Eine Überwachungskamera habe einen mutmaßlichen Verantwortlichen gefilmt. Die Sicherheitsbehörden konnten nach eigenen Angaben noch einen weiteren Sprengsatz in einer anderen U-Bahnstation der Stadt entschärfen.
Rus special forces raid 'Varshavsky express' movie theater not far from where #StPeteblast happened. #SaintPetersburg #blast pic.twitter.com/0PHYPjWA5N
— Maria Finoshina (@MFinoshina_RT) April 3, 2017
Präsident Wladimir Putin sagte kurz nach der Detonation, man ziehe alle Möglichkeiten einschließlich eines Terror-Anschlags in Betracht. Putin selbst hielt sich in der Stadt zu einem Treffen mit Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko auf. Alle Metro-Stationen der Stadt wurden geschlossen.
Die Explosionen ereignete sich gegen 14.40 Uhr und damit außerhalb der Hauptverkehrszeit. Die U-Bahn im Zentrum der Stadt war zu dieser Zeit zwischen zwei Stationen unterwegs. Zunächst war von zwei Detonationen in zwei Bahnhöfen die Rede gewesen.
TV-Sender zeigten Bilder von Verletzten, die auf einem Bahnsteig lagen. Sanitäter oder Mitreisende leisteten Erste Hilfe. In der Seite des Waggons war ein großes Loch zu sehen. Der örtliche Gouverneur Georgi Poltawtschenko mahnte zur Besonnenheit: „Ich appelliere an die Bürger von St. Petersburg und die Gäste der Stadt, im Lichte der Ereignisse wachsam und vorsichtig zu sein und sich verantwortlich zu verhalten.“ In der Hauptstadt Moskau wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, Details nannten die Behörden nicht.