Politik

Frankreich: Fillon gibt Wahlempfehlung für Macron ab

Lesezeit: 1 min
23.04.2017 21:37
Francois Fillon empfiehlt nach seiner Niederlage die Wahl von Emmanuel Macron.
Frankreich: Fillon gibt Wahlempfehlung für Macron ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Emmanuel Macron und Marine Le Pen ziehen in die Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich ein. Laut ersten Hochrechnungen kam der 39-jährige Macron im ersten Wahlgang vom Sonntag auf 23 bis 24 Prozent und Le Pen auf 21,6 bis 23 Prozent. Der konservative Kandidat François Fillon räumte seine Wahlniederlage ein und rief zur Wahl Macrons auf.

Macron sagte der Nachrichtenagentur AFP, es werde "ein neues Kapitel im politischen Leben Frankreichs aufgeschlagen". Laut allen Umfragen geht Macron als klarer Favorit in die Stichwahl gegen Le Pen. Hinter ihm zeichnete sich bereits am Sonntagabend eine breite republikanische Mehrheit von konservativen und sozialistischen Politikern sowie Anhängern der Grünen ab.

Macron hat sich erstmals einer Wahl gestellt. Setzt er sich am 7. Mai durch, wäre er der jüngste Präsident Frankreichs.

Le Pen fuhr für den Front National (FN) das beste Ergebnis in einer Präsidentschaftswahl ein. Vor 15 Jahren war mit ihrem Vater und Parteigründer Jean-Marie Le Pen erstmals ein FN-Kandidat in eine Stichwahl eingezogen. In der zweiten Runde scheiterte Le Pen jedoch deutlich gegen den Konservativen Jacques Chirac.

Hinter Macron und Le Pen landeten der Konservative Fillon und Linkspartei-Gründer Jean-Luc Mélenchon mit zwischen 19 und 20 Prozent. Fillon rief zur Wahl Macrons auf, um einen Sieg Le Pens zu verhindern: "Es gibt keine andere Wahl, als gegen die Rechtsextreme zu stimmen", sagte er vor Anhängern in Paris. Die Front National sei bekannt für "Gewalt und Intoleranz" und würde Frankreich "Unglück und Spaltung" bringen.

Fillon galt lange als Favorit für die Präsidentschaftswahl, er stürzte seit Bekanntwerden einer Affäre um die mögliche Scheinbeschäftigung seiner Frau jedoch in den Umfragen ab.

Die regierenden Sozialisten des scheidenden Staatschefs François Hollande erlitten eine historische Niederlage. Ihr Kandidat Benoît Hamon kam nur auf sechs bis sieben Prozent. Das ist das mit Abstand schlechteste Ergebnis für einen Sozialisten bei einer Präsidentschaftswahl in der Fünften Republik.

Hamon sprach von einer "moralischen Niederlage" und rief ebenfalls zur Wahl Macrons auf. Auch der sozialistische Premierminister Bernard Cazeneuve sprach sich für Macron aus.

Um die Stimmen aus dem konservativen Lager kämpft auch Le Pen. Ihr Wahlkampfstratege Florian Philippot appellierte an Fillons Anhänger, sich hinter Le Pen zu scharen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft USA: Gewinne der Unternehmen steigen auf Rekordhoch
30.09.2023

Trotz historisch hoher Zinsen können die USA eine Rezession offenbar vermeiden. Die Gewinne der Unternehmen sind auf ein neues Rekordhoch...

DWN
Politik
Politik Politik und Krankenkassen ruinieren den Medikamentenmarkt
30.09.2023

Seit etwa fünfzehn Jahren gibt es in Europa immer wieder Probleme bei der Versorgung von Patienten mit Medikamenten. Diese Situation wird...

DWN
Politik
Politik Milliardengrab Bundeswehr
29.09.2023

Der neueste Fehlgriff um Funkgeräte, die nicht in die Fahrzeuge passen, für die sie vorgesehen waren, ist nur das jüngste Beispiel für...

DWN
Politik
Politik Elon Musk kritisiert deutsche Migranten-Transporte nach Italien
30.09.2023

Tesla-Gründer Elon Musk hat kritisiert, dass deutsche Schiffe massiv illegale Migranten nach Italien transportieren, und spricht dabei von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Saudi-Arabien hält an Förderkürzungen fest – dies könnte sich auszahlen
29.09.2023

Saudi-Arabien treibt die Ölpreise in die Höhe, wirtschaftlich wie strategisch profitiert aber vor allem Russland. Seine jetzige...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen? Ob sich Goldaktien lohnen
29.09.2023

Gold kratzte im Jahr 2023 am Allzeithoch. Doch Goldminenaktien notieren deutlich unter den Höchstständen von 2011. Bietet sich hier eine...

DWN
Politik
Politik Hausbesitzer sollen Heizung mieten, um Klima zu retten
29.09.2023

Die Klima-Sanierung der Heizung ist für viele Haus- und Wohnungseigentümer nicht bezahlbar. Daher kommt die Miete in Mode. Doch auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wie Chinas Dynamik erstickt wird
29.09.2023

Die wirtschaftliche Transformation Chinas zeigt einen Wandel hin zur innovationsgetriebenen Wirtschaft. Die Vorstellung, dass Demokratie...