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China und Indien werden die globale Nachfrage nach Rohöl in den kommenden Jahren massiv beeinflussen. Dies geht aus einer Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, aus der oilprice.com zitiert. Insbesondere die Bestrebungen beider Länder, die Nutzung von Elektroautos zu fördern, werde das Wachstum der Nachfrage bremsen. Trotzdem wird diese im Jahr 2040 aufgrund der stark steigenden Weltbevölkerung etwa 11 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag höher liegen als der derzeitige Verbrauch von 100 Millionen Barrel pro Tag, schreibt die Agentur.
Für China und Indien gibt es triftige Gründe, warum die Elektromobilität gestärkt werden solle. Die Städte beider Länder leiden unter hohen Abgasbelastungen und Konsumenten müssen einen vergleichsweise hohen Steueranteil auf Benzin bezahlen. Die chinesische Regierung wünscht sich, dass im Jahr 2025 rund ein Fünftel aller Autoverkäufe im Land auf Elektroautos entfallen – dies entspräche etwa 7 Millionen Fahrzeugen. Eine regierungseigene Denkfabrik in Indien fordert sogar, dass bis zum Jahr 2032 sämtliche in Indien verkaufte Autos Elektroautos sind.
Die Ankündigungen aus China und insbesondere aus Indien aber dürften bestenfalls teilweise realisierbar sein. Noch sind die allermeisten Elektroautos zu teuer und verfügen über zu kurze Akkulaufzeiten, um den Massenmarkt aufmischen zu können. Zudem weisen Beobachter darauf hin, dass umfangreiche staatliche Subventionen notwendig seien, um die neue Technologie in der Fläche einzuführen. Die IEA rechnet zwar mit einem starken Anstieg der Elektromobilität in den nächsten Jahren – auf Rohöl basierende Antriebsstoffe werden aber weiterhin dominieren. Im Jahr 2025 könnte es demnach weltweit rund 30 Millionen Elektroautos geben und bis zu 150 Millionen im Jahr 2040. Doch selbst 150 Millionen Elektroautos würden die globale Erdöl-Nachfrage im Jahr 2040 nur im Gegenwert von rund 1,3 Millionen Barrel pro Tag drücken, heißt es in dem Bericht.