Politik

Umfrage: EU soll nicht für Flüchtlinge zuständig sein

Lesezeit: 1 min
21.06.2017 00:46
Eine große Mehrheit der Bürger in der EU wünscht sich, dass die Nationalstaaten und nicht die EU für die Einwanderung zuständig sind.
Umfrage: EU soll nicht für Flüchtlinge zuständig sein

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Eine große Mehrheit der Europäer wünscht sich, dass die Nationalstaaten und nicht die EU für die Einwanderung nach Europa und die Migration innerhalb Europas zuständig ist. Dies geht aus einer Umfrage des Pew Research Centers in zehn Mitgliedsstaaten der EU hervor.

Im Schnitt fordern 74 Prozent der Befragten, dass die nationalen Regierungen damit betraut werden, die Einwanderung von Nicht-EU-Bürgern nach Europa zu kontrollieren und nicht die EU. Am deutlichsten ist dieser Wunsch in Ungarn (82 Prozent), Polen (77 Prozent), Frankreich (75 Prozent), Deutschland (75 Prozent), den Niederlanden (74 Prozent), Griechenland (70 Prozent) und Schweden (70 Prozent) ausgeprägt. Auch in Italien (54 Prozent) und Spanien (62 Prozent) gibt es dafür eine Mehrheit.

Dasselbe Meinungsbild zeigt sich im Hinblick auf die Binnenmigration in der EU. Auch hier fordert eine klare Mehrheit von durchschnittlich etwa 66 Prozent, dass die Regierungen für die Einreise von EU-Bürgern in ein anderes EU-Land zuständig sein sollten. Am höchsten fällt die Zustimmung in Frankreich und Polen mit jeweils 71 Prozent aus, am niedrigsten in Italien und Spanien mit jeweils 55 Prozent.

Eine Mehrheit von durchschnittlich 77 Prozent der befragten Europäer wünscht sich jedoch einen Verbleib ihres Landes in der EU. Rund 88 Prozent der Deutschen, 84 Prozent der Spanier und 82 Prozent der Polen sind dafür. Am schwächsten fallen die Sympathien für die EU in den wirtschaftlich angeschlagenen Staaten Italien (54 Prozent) und Griechenland (58 Prozent) aus.

Nichtsdestotrotz fordert eine knappe Mehrheit von durchschnittlich 53 Prozent, dass ein Referendum über den EU-Verbleib ihres Landes abgehalten werden sollte. Dies deutet darauf hin, dass Bürger ihre Interessen von den Organen der EU nicht ausreichend repräsentiert fühlen. Deutliche Mehrheiten für ein Referendum existieren in Spanien (65 Prozent), Frankreich (61 Prozent) und Italien (54 Prozent). In den Niederlanden ist eine Mehrheit von 54 Prozent gegen die Abhaltung eines Referendums, in Ungarn gibt es ein Patt und in Deutschland eine schwache Mehrheit für ein Referendum.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...