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Die deutschen Exporte sind im Oktober überraschend den zweiten Monat in Folge gesunken. Sie schrumpften erneut um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet. Die Importe zogen dagegen überraschend deutlich an, und zwar um 1,8 Prozent.
Insgesamt verkauften die Unternehmen Waren im Wert von 108 Milliarden Euro ins Ausland, was einer Zunahme von 6,8 Prozent zum Oktober 2016 entspricht. Die Geschäfte mit den anderen Euro-Ländern legten mit 8,7 Prozent kräftig zu, die mit den restlichen EU-Staaten sogar um 9,1 Prozent. Die Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union wuchsen dagegen nur um 4,1 Prozent.
In den ersten zehn Monaten summierten sich die Exporte auf 1062,2 Milliarden Euro. Das sind 6,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Branchenverband BGA rechnet bislang für das Gesamtjahr mit einem Anstieg von fünf Prozent auf den Rekordwert von knapp 1,3 Billionen Euro. Die Exporte übertrafen die Importe im Oktober bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen um rund 20 Milliarden Euro.
Gestern wurde bekannt, dass auch die Produktion der deutschen Industrie im Oktober überraschend den zweiten Monat in Folge zurückgegangen ist.