Deutschland

Bundesbank kritisiert EU-Vorstoß zu mehr ökologischen Investitionen

Die Bundesbank kritisiert Pläne der EU, ökologische Investitionen in Bankbilanzen zu bevorzugen.
07.03.2018 17:21
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Bundesbank und die niederländische Zentralbank haben Pläne der EU-Kommission kritisiert, Öko-Investitionen in den Bilanzen von Geldhäusern bevorzugt zu behandeln. Nachhaltigkeit gehe nicht automatisch mit verminderten Risiken einher, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Frankfurt. „Und deshalb sollte die Berechnung der Eigenkapitalanforderungen auch nur von einem Kriterium abhängen: vom Risikogehalt der entsprechenden Forderungen.“ Die Bankenaufsicht müsse sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Steuerliche Anreize zur Förderung grüner Investitionen seien viel effektiver.

Auch in der Vergangenheit habe es solche Ansätze für eine bevorzugte Risikobehandlung mancher Anlagearten gegeben, sagte der Notenbank-Chef der Niederlande, Klaas Knot. „Ich glaube nicht, dass die Erfahrung mit solchen bevorzugten Behandlungen eindeutig positiv war.“ Nachhaltige Finanzierungen würden zwar einen kurzfristigen Schub erhalten, aber auch die Risiken würden zunehmen. Europas oberste Bankenabwicklerin Elke König hatte sich unlängst ebenso skeptisch geäußert.

EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis hatte im Dezember Vorschläge zur Förderung von grünen Investitionen vorgestellt. Der Vorstoß soll das EU-Ziel unterstützen, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die EU-Kommission erhofft sich dadurch unter anderem mehr Investitionen von Banken in erneuerbare Energien. Die Pläne sollen in Kürze präsentiert werden.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...