Rund jede dritte Patentanmeldung in Europa stammt von einem deutschen Unternehmen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Anmeldungen aus der Bundesrepublik gegenüber 2016 um 1,9 Prozent auf 25.490, wie das Europäische Patentamt (EPA) am Mittwoch in München mitteilte. Insgesamt wurden rund 166.000 Patentanmeldungen eingereicht - rund 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr und so viele wie nie zuvor.
Knapp die Hälfte dieser Patentanmeldungen kam aus den 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation EPO. „In Bezug auf Patente war 2017 ein positives Jahr für Europa“, erklärte EPA-Präsident Benoît Battistelli. Die wachsende Nachfrage nach europäischen Patenten bestätige „Europas Attraktivität als führender Technologiemarkt“.
Im Bundesländer-Ranking belegte Bayern bei den Patentanmeldungen den ersten Platz vor Baden Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Stärke der deutschen Bundesländer spiegelt sich dabei auch im Europavergleich wider: Hier liegt Bayern (+4,5 Prozent) laut EPA erneut vor dem Pariser Ballungsraum Ile-de-France auf Platz eins, Baden-Württemberg (+3,2 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+0,6 Prozent) nehmen die Plätze drei und vier ein.
Die wachstumsstärksten Felder der Bundesrepublik sind dem EPA-Jahresbericht zufolge mit einem Zuwachs von 15,4 Prozent die Digitale Kommunikation und mit einem Plus von 20,2 Prozent die Computertechnik.