Finanzen

US-Ölkonzerne verdrängen Iraner aus Indien

Lesezeit: 1 min
12.07.2018 17:12
Indien hat die Importe von US-Rohöl deutlich gesteigert. Der Marktanteil der Iraner nimmt dagegen im Vorfeld drohender US-Sanktionen ab.
US-Ölkonzerne verdrängen Iraner aus Indien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die indische Regierung hat den Import von Rohöl aus den USA in den vergangenen Monaten deutlich gesteigert. Wie die New York Times berichtet, wurde bis Juli mit etwa 15 Millionen Barrel (159 Liter) bereits mehr als doppelt so viel Rohöl aus den USA importiert wie im gesamten vergangenen Jahr.

Dem Vorsitzenden der Indian Oil Corporation – der größten Raffinerie des Landes – zufolge könnten die Importe aus den USA künftig weiter steigen. Insbesondere, weil das amerikanische WTI-Rohöl günstiger als die Sorte Brent ist. Zudem könnte die chinesische Regierung im Zuge des Handelskrieges mit der US-Regierung Importzölle auf US-Rohöl erlassen, was zu einer teilweisen Umleitung der Ausfuhren führen könnte.

Der Marktanteil iranischer Ölunternehmen in Indien nimmt hingegen ab. Zwischen Mai und Juni sanken die Importe um 16 Prozent.

Hintergrund der Entwicklung ist der Wirtschaftskrieg, welchen die US-Regierung seit Aufkündigung des Iran-Abkommens gegen das Land führt. US-Präsident Donald Trump hat alle Abnehmer von iranischem Öl aufgefordert, die Importe bis November einzustellen. Vergangenen Monat forderte das indische Ölministerium die Raffinerien des Landes auf, schrittweise weniger iranisches Öl zu kaufen, um den ab November drohenden US-Sanktionen vorzubeugen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...