Finanzen

Commerzbank-Betriebsrat fordert Abbruch der Gespräche mit Deutscher Bank

Lesezeit: 1 min
27.03.2019 14:54
Eine Fusion zwischen Commerzbank und Deutscher Bank ist in weite Ferne gerückt.
Commerzbank-Betriebsrat fordert Abbruch der Gespräche mit Deutscher Bank

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Commerzbank-Betriebsrat sieht das Geldhaus durch die Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank beschädigt und verlangt einen Abbruch der Verhandlungen. "Treffen Sie verantwortungsvolle Entscheidungen für die Zukunft unserer Commerzbank und nehmen Sie Abstand von diesem Vorhaben", forderte der Gesamtbetriebsrat am Mittwoch in einer Protestnote an den Vorstand, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag.

Seit Beginn der Sondierungen seien die Refinanzierungskosten der Commerzbank gestiegen, Kunden wollten erbost der Bank den Rücken kehren. "Es ist an der Zeit, den Schaden jetzt zu begrenzen." Die Commerzbank lehnte eine Stellungnahme ab.

Der Gesamtbetriebsrat habe 2016/2017 mit dem Vorstand eine gemeinsame Strategie verhandelt und der Streichung von nahezu 10.000 Arbeitsplätzen zugestimmt, hieß es in der Protestnote weiter. Ziel sei es gewesen, die Selbstständigkeit der Commerzbank zu erhalten und sie in eine zukunftsfähige Bank umzubauen. "Dieser Weg trägt nun erste Früchte." Mit den Verhandlungen verlasse der Vorstand den gemeinsamen Weg und stürze sich ohne einen erkennbaren Plan "in ein unbeherrschbares Abenteuer".

Deutsche Bank und Commerzbank hatten am 17. März Fusionsgespräche bestätigt. Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften laufen seitdem Sturm gegen einen möglichen Zusammenschluss. Sie befürchten den Abbau von bis zu 30.000 der 140.000 Arbeitsplätze bei beiden Banken. Ab Donnerstag wollen die Mitarbeiter der beiden Institute an jedem Arbeitstag in einer anderen Stadt mit Warnstreiks ihrem Ärger Luft machen. Zudem haben die Gewerkschaften gedroht, die Verhandlungen zur Integration der Postbank in die Deutsche Bank zu stoppen. Das größte deutsche Geldhaus hatte im vergangenen Jahr die Postbank zwar rechtlich voll in den Gesamtkonzern integriert, doch die Zusammenlegung der Geschäftsbereiche dauert an.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen IWF-Chefin: Bankenturbulenzen gefährden globale Finanzstabilität

IWF Direktorin Kristalina Georgieva macht drastische Äußerungen in Bezug auf die Weltwirtschaft. Auch die EZB warnt in einem Interview...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Energiewende nein danke: Globale Nachfrage nach Tankschiffen steigt massiv an

In Europa werden die Raffinerien geschlossen. Doch in Asien und Arabien steigert man die Produktion massiv. In der Folge braucht die Welt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kartell-Risiken: Münchener Rück tritt aus Klima-Allianz aus

Die Münchener Rück steigt aus der Klima-Allianz "Net-Zero Insurance Alliance" großer Versicherer und Rückversicherer aus. Hintergrund...

DWN
Deutschland
Deutschland Riesiger Anteil der deutschen Einkommen fließt in die Miete

Die Deutschen arbeiten zum großen Teil, um ihre Miete zahlen zu können. Vor allem die Haushalte, die gerade erst eingezogen sind, haben...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Vermögen: „Deutschland könnte mehr Ungleichheit vertragen“

Medien, Gewerkschaften und Politiker prangern die hohe Vermögenskonzentration in Deutschland an. Doch ist Ungleichheit tatsächlich...

DWN
Deutschland
Deutschland Einzelhandel meldet überraschend sinkenden Konsum

Der deutsche Einzelhandel verzeichnet überraschend einen sinkenden Umsatz. Die potentiellen Kunden halten ihr Geld weiter zusammen, und...

DWN
Deutschland
Deutschland Deutschland-Ticket kann ab Montag gekauft werden

Das Deutschland-Ticket kann ab Montag verkauft werden. Es soll digital eingesetzt werden. Beim Preis von zunächst 49 Euro muss es nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen Sturz von Credit Suisse zwingt UBS-Chef zum Rücktritt

Nachdem die UBS ihren Rivalen Credit Suisse geschluckt hat, holt sie ihren alten Chef Sergio Ermotti zurück. Der bisherige UBS-Chef Ralph...