Politik

US-Justiz wirft Novartis-Tochter Sandoz Verschwörung vor

Lesezeit: 1 min
13.05.2019 15:22
Die US-Justiz hat eine Anklage gegen 20 Pharmaunternehmen unter dem Vorwurf der “Verschwörung” erhoben - unter anderem auch gegen die deutsche Novartis-Tochter Sandoz.
US-Justiz wirft Novartis-Tochter Sandoz Verschwörung vor

Die Novartis-Tochter Sandoz ist ins Visier der US-Justiz geraten. Wie am Wochenende bekannt wurde, führt der Generalstaatsanwalt William Tong aus Connecticut eine Koalition aus 44 US-Bundesstaaten an, die eine Klage gegen Teva Pharmaceuticals und 19 der größten Generikahersteller eingereicht hat - darunter auch Sandoz. Ihr Vorwurf lautet Verschwörung, berichtet Bloomberg.

Novartis bestätigte der Nachrichtenagentur AWP, dass "Sandoz in einem branchenweiten Rechtsstreit genannt wurde, an dem praktisch die gesamte generische Pharmaindustrie beteiligt ist." Novartis glaube, dass die Vorwürfe unbegründet seien und werde diese "energisch" anfechten, so die dpa.

Den Vorwürfen zufolge sollen die Konzerne über Jahre hinweg Preise abgesprochen haben, um diese künstlich zu erhöhen und zu manipulieren. Sie hätten damit den Wettbewerb verringert und den Handel mit mehr als 100 verschiedenen Nachahmermedikamenten unangemessen eingeschränkt.

Die Klage wurde beim U.S. District Court for the District of Connecticut eingereicht. Laut der Anklageschrift sollen Teva, Sandoz, Mylan, Pfizer und 16 andere Generikahersteller eine breit angelegte, koordinierte und systematische Kampagne durchgeführt haben, um etwa Märkte zuzuordnen und Angebote für mehr als 100 verschiedene Generika zu unterbreiten. In einigen Fällen sollen die koordinierten Preiserhöhungen bei über 1000 Prozent gelegen haben.

"Die fraglichen Medikamente generieren mehrere Milliarden Dollar Umsatz in den USA", hieß es in einer entsprechenden Pressemitteilung des Generalstaatsanwalts weiter. Mit der Klage werden Schadenersatz, zivilrechtliche Strafen und Klagen des Gerichts zur Wiederherstellung des Wettbewerbs auf dem Generikamarkt geltend gemacht.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...