Die EU-Kommission hat fünf Großbanken wegen der Manipulation des Devisenhandels bestraft. Die Wettbewerbshüter verhängten eine Geldbuße von insgesamt 1,07 Milliarden Euro gegen Barclays, Royal Bank of Scotland, Citigroup, JPMorgan und die japanische MUFG, wie die EU-Kommission heute mitteilte. Die Schweizer Großbank UBS kam straffrei davon, da sie die illegalen Absprachen gemeldet hatte. „Die erlassenen Kartellbeschlüsse zeigen unmissverständlich, dass die Kommission Verhaltensabsprachen in keinem Finanzmarktsektor tolerieren wird", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
In zwei Kartellen sei der Handel in elf Währungen manipuliert worden - etwa in Euro, Pfund, Yen und Franken, erklärte die EU-Kommission. Dazu tauschten einzelne Händler der Geldhäuser, die sich meist persönlich kannten, sensible Informationen und Handelsstrategien über Online-Chaträume aus. Eines der Kartelle habe zwischen Dezember 2007 und Januar 2013 bestanden, das andere von Dezember 2009 bis Juli 2012.
JP Morgan und RBS erklärten, sie seien froh, das Thema mit der Strafe aus der Welt zu schaffen. Sie hätten ihre Kontrollen verbessert. Auch MUFG betonte, die Vorkehrungen gegen Manipulationen verstärkt zu haben. Barclays und Citigroup lehnten eine Stellungnahme ab.