Google sammelt eine Menge Daten darüber, was seine Nutzer einkaufen. Dies geschieht unabhängig davon, wo man einkauft. Solange man eine Kaufbestätigung an seine Gmail-Adresse erhält, weiß Google bescheid.
Wenn man die Webseite myaccount.google.com/purchases aufruft, sieht man eine Liste seiner Einkäufe, die viele Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Hier finden sich alle getätigten Einkäufe bei Amazon und den vielen anderen Online-Händlern sowie Reise-Buchungen und Abonnements.
Google kennt die Kaufgewohnheiten seiner Nutzer
Google sagte zu CNBC, dass die Liste der Online-Bezahlvorgänge nur für den Nutzer selbst sichtbar sei. "Sie können diese Informationen jederzeit löschen. Wir verwenden keine Informationen aus Ihren Gmail-Nachrichten, um Ihnen Anzeigen zu schalten", so ein Sprecher.
Eine Möglichkeit, das Sammeln der Daten durch Google zu unterbinden, gibt es offenbar nicht. Das Unternehmen sagt, dass es Google Mail nicht verwendet, um Anzeigen zu personalisieren, und dass es die Daten nicht an Werbekunden weitergibt.
Die meisten Gmail-Nutzer wissen nichts über die Liste all ihrer Einkäufe. Und selbst wenn diese tatsächlich nicht für Anzeigen verwendet wird, ist es besorgniserregend, dass Google ungefragt die Einkäufe seiner Nutzer über Jahre sammelt.
Google durchsucht alle Emails
Um die Liste der Einkäufe zu erstellen, muss Google alle Emails eines Nutzers analysieren, um darin die Käufe aufzufinden. Google durchsucht jede einzelne E-Mail nach bestimmten Anzeichen, um sicher zu erkennen, dass es sich darin um einen Bezahlvorgang handelt.
Wenn Google über die Technologie verfügt, alle E-Mails nach Einkäufen zu durchsuchen, dann kann Google die E-Mails auch nach allen möglichen anderen Themen durchsuchen und entsprechende Listen mit Daten anlegen.
Der Mechanismus, die Infrastruktur und Methodik zum Scannen und Analysieren aller eingehenden E-Mails ist bei Google offensichtlich vorhanden und im Einsatz. Das Hinzufügen weiterer Kriterien ist nur eine Frage der Anpassung von Parametern.