Politik

Dewey & Leboeuf: Größte Pleite einer Anwaltskanzlei in der US-Geschichte

Auch Anwaltskanzleien können Opfer ihrer Schuldenlast werden. In den USA haben Dewey & Leboeuf am Montag Gläubigerschutz angemeldet. Der Kanzlei waren zuletzt in einem spektakulären Exodus die Partner davongelaufen.
29.05.2012 11:35
Lesezeit: 1 min

In den 1930er Jahren waren es zuerst die Freiberufler, die von der Depression erwischt wurden: Anwälte, Ärzte, kleine Unternehmen. Daran erinnert man sich unwillkürlich erinnert, wenn man nun die Nachricht über die Pleite von Dewey & Leboeuf hört: Die renommierte New Yorker Anwaltskanzlei beantragte am Montag Gläubigerschutz nach Chapter 11. Der Niedergang der Kanzlei erfolgte besonders spektakulär: Mehr als 160 Partner hatten die Kanzlei verlassen, weil die Firma ihre Gehälter reduzieren musste. Die Schulden des Unternehmens werden auf bis zu 500 Millionen Dollar geschätzt.

In der US-Anwaltsbranche wird der Kollaps von Dewey & Leboeuf als Menetekel gesehen. Kent Zimmermann von der Zeughauser Group, sagte der FT: „Dewey’s Scheitern erschüttert die Branche. Die meisten Kanzleien fragen sich nun: Wenn Dewey den Bach runtergeht – kann es uns nicht auch passieren?“

Eines der strukturellen Probleme von Dewey & Leboeuf war, dass das Unternehmen die Anwälte für zu hohe Festgehälter beschäftigte. Damit wurde das Unternehmen anfällig für wirtschaftliche Schwankungen. Zuletzt versuchte das Unternehmen verzweifelt einen Merger, der jedoch nicht glückte. Auch andere Kanzleien sind unter Druck. Zahlreiche große Unternehmen verhandeln fieberhaft über Zusammenschlässe, um sich gegen die Folgen einer globalen Rezession zu wappnen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...