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Whistleblower Bradley Manning erhält Friedenspreis

Lesezeit: 1 min
20.07.2013 17:49
Für die Veröffentlichung unzähliger geheimer US-Militärdokumente erhält Bradley Manning den Sean-McBride Preis des Internationalen Ständigen Friedensbüros. Manning selbst wird von der US-Regierung für seine Taten angeklagt. Ihm droht lebenslange Haft.
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Manning wurde 2010 festgenommen, nachdem er unzählige geheime, diplomatische und militärische Dokumente über die Internetplattform WikiLeaks veröffentlichte. Darunter waren mindestens 400.000 Army-Berichte über den letzten Irak-Krieg und 90.000 über Militäraktionen der USA in Afghanistan. Die Veröffentlichung sorgte weltweit für Aufsehen. Manning sitzt seitdem in Militärhaft.

Thomas Magnusson, Präsident des IPB, begründet die Auswahl Mannings als Preisträger auf dessen Internetseite:

Das IPB glaubt, dass es zu der höchsten moralischen Pflicht eines Bürgers gehört, auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufmerksam zu machen. Das entspricht den groben Richtlinien der Nürnberger Prinzipien, die nach dem Zweiten Weltkrieg verkündet wurden. Als Manning die begangenen Kriegsverbrechen des US-Militärs veröffentlichte, tat er dies aus Gehorsam zu dieser höchsten moralischen Pflicht.“

In einigen Anklagepunkten hat Manning bereits gestanden, um der Todesstrafe zu entgehen. Er selbst hat die Dokumente auf die Server von Wikileaks hochgeladen (mehr hier). Manning wollte eine US-Debatte über die Rolle des Militärs auslösen.

Menschen auf der ganzen Welt gingen auf die Straße und forderten die Freilassung des Whistleblowers (hier). Das Unterstützungsnetzwerk Mannings schreibt: „„Bradley glaubte, dass das amerikanische Volk das Recht hat, die Wahrheit darüber zu erfahren, was unsere Regierung in der ganzen Welt in unserem Namen macht.


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