Politik

EU gönnt Funktionären mehr Flüge in privaten Charter-Maschinen

Die EU wird die Kostenpauschale für Privatjet-Flüge ihrer Spitzenfunktionäre um 50 Prozent erhöhen.
25.09.2019 13:34
Aktualisiert: 25.09.2019 13:43
Lesezeit: 1 min

.

Den Spitzenfunktionären der EU stehen für die Zeit von 2016 bis 2021 Flüge in extra gebuchten Privatjets im Wert von 7,14 Millionen Euro zu. Das entspricht circa 3.260 Euro pro Tag. Nicht eingerechnet sind dabei die Flüge mit regulären Linienmaschinen.

Offenbar ist das Budget jedoch nicht ausreichend. Wie öffentlich einsehbare Beschaffungs-Unterlagen zeigen, hat die EU die Kostenpauschale erhöht, und zwar von den bereits erwähnten 7,14 Millionen auf 10,71 Millionen Euro (ein Plus von genau 50 Prozent). Das heißt, die Pauschale beträgt nunmehr 4.890 Euro am Tag.

EU-Präsident Jean-Claude Juncker beklagte sich im Mai dieses Jahres in einem Interview mit der Bild-Zeitung darüber, dass ihm kein eigenes EU-Flugzeug zur Verfügung steht. Mitglieder der Bundesregierung - einschließlich des jeweiligen Kanzlers beziehungsweise der Kanzlerin - fliegen mit den Maschinen der „Flugbereitschaft der Bundeswehr“, wobei es in letzter Zeit zu mehreren peinlichen technischen Pannen gekommen ist.

In Frankreich stehen dem Präsidenten, dem Premier und den Ministern zwei „Falcon 7X“ zur Verfügung, in Großbritannien dem Premier seit 2016 eine Airbus-Maschine (vorher musste der Regierungschef Linie fliegen).

Dem US-Präsidenten stehen zwei Boeings zur Verfügung („Air Force One“), die sogar mit Raketenabwehr-Systemen ausgerüstet sind und deren Flugstunde mit circa 180.000 Euro zu Buche schlägt.

Der russische Präsident benutzt eine Ilyushin Il-96, ausgestattet unter anderem mit Raketenabwehr und einer Kapsel, in die sich der Präsident im Notfall retten kann.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Baufinanzierung Zinsen: Entwicklung des Bauzinses 2025 - und wie es 2026 weitergeht
06.12.2025

Nachdem die Zinsen – darunter der Bauzins – in Deutschland seit 2019 eine gewisse Schieflage erreicht haben, scheint nun Ruhe...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktausblick 2026: Internationale Aktien und Small-Cap-Aktien sind am besten positioniert
06.12.2025

KI treibt Teile der Weltwirtschaft nach vorn, während andere Branchen stolpern. Gleichzeitig locken Staaten mit neuen Ausgabenprogrammen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schiene unter Druck: Expertenrunde soll Bahnverkehr stabilisieren
06.12.2025

Wegen anhaltender Probleme im Zugverkehr arbeitet eine neue Taskforce an kurzfristigen Lösungen für mehr Pünktlichkeit und Stabilität...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Automobilindustrie erholt sich: Nachfrage kehrt zurück
06.12.2025

Die europäischen Neuzulassungen ziehen spürbar an und signalisieren eine langsame, aber stabile Erholung der Automobilindustrie. Doch...

DWN
Technologie
Technologie Bidirektionales Laden in Schweden: E-Autos und Solaranlagen bieten neue Energie für Haushalte
06.12.2025

In Schweden entwickelt sich eine neue Form der dezentralen Energieversorgung, bei der Haushalte Strom selbst erzeugen und intelligent...

DWN
Politik
Politik Benelux-Einigung: Wie ein radikaler Zusammenschluss Europa herausfordern würde
06.12.2025

Mitten in einer Phase wachsender geopolitischer Spannungen nehmen belgische Politiker eine Vision wieder auf, die lange undenkbar schien...

DWN
Politik
Politik Trumps US-Sicherheitsstrategie und die Folgen für Europa
05.12.2025

Donald Trumps neue US-Sicherheitsstrategie rückt Europa ins Zentrum – allerdings als Risiko. Das 33-seitige Papier attackiert...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs schließt über 24.000 Punkten: Erholung geht am Freitag weiter
05.12.2025

Der deutsche Aktienmarkt legt zum Wochenschluss spürbar zu und der Dax überschreitet eine wichtige Schwelle. Doch der Blick richtet sich...