Politik

Epstein-Skandal: FBI will Prinz Andrew befragen, dieser taucht ab

In der Affäre um den Handel mit und die Prostitution minderjähriger Mädchen um den verstorbenen Jeffrey Epstein ist Prinz Andrew ins Visier der US-Behörden geraten. Andrew allerdings antwortet nicht auf Anfragen.
28.01.2020 09:47
Aktualisiert: 28.01.2020 09:47
Lesezeit: 1 min
Epstein-Skandal: FBI will Prinz Andrew befragen, dieser taucht ab
Ascot: Die britische Königin Elizabeth II. und Prinz Andrew (M) kommen in einer Kutsche zum fünften Tag des Royal Ascot Pferderennens. (Foto: dpa) Foto: Nigel French

Die US-Staatsanwaltschaft hat dem britischen Prinzen Andrew eine fehlende Zusammenarbeit bei den Ermittlungen zum verstorbenen Sexualstraftäter und Menschenhändler Jeffrey Epstein vorgeworfen. Der New Yorker Staatsanwalt Geoffrey Berman sagte am Montag, der Prinz habe bislang "null Kooperation" gezeigt. Auf eine Anfrage der Bundespolizei FBI habe Prinz Andrew nicht geantwortet.

Berman hielt eine Pressekonferenz vor dem früheren Haus Epsteins in New York ab. Prinz Andrew hat zugegeben, sich in der Vergangenheit dort aufgehalten zu haben. Der 59-Jährige hatte im November zugesagt, bei den Ermittlungen zum Epstein-Skandal zu helfen. Das britische Königshaus reagierte am Montag zunächst nicht auf eine Anfrage zum Vorwurf des New Yorker Staatsanwalts.

Der einst mit Epstein befreundete Prinz hatte im vergangenen Jahr nach scharfer öffentlicher Kritik all seine öffentlichen Funktionen aufgegeben. Dem zweitältesten Sohn von Königin Elizabeth II. wird vorgeworfen, 2001 Sex mit einer damals 17-Jährigen gehabt zu haben, die von Epstein dazu gezwungen worden war. Der Prinz bestreitet die Vorwürfe.

Epstein war im vergangenen August in einer New Yorker Gefängniszelle tot aufgefunden worden. Nach Angaben der Gerichtsmedizin beging der 66-Jährige Suizid. Wenige Wochen zuvor war er wegen des Verdachts des Menschenhandels mit Minderjährigen in Haft genommen worden. Epstein pflegte gute Kontakte bis in die höchsten politischen Zirkel – unter anderem auch zu den Clintons.

Auch nach Epsteins Tod laufen die Ermittlungen weiter. Dabei geht es um die Frage möglicher Gehilfen des Multimillionärs.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: Sieben Wege wie Unternehmen Fachkräfte finden und halten
09.12.2025

Qualifizierte Fachkräfte werden knapp – das spüren Unternehmen bei der Personalsuche immer deutlicher. Die Folgen: Engpässe,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Milan Nedeljkovic folgt auf Oliver Zipse bei BMW
09.12.2025

BMW bekommt einen neuen Chef: Milan Nedeljkovic übernimmt das Ruder von Oliver Zipse. Der Produktionsvorstand bringt Erfahrung aus fast...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie im Fokus: Allianz-Kooperation mit Oaktree – was der Syndikat-Pakt für Anleger bedeutet
09.12.2025

Ein neuer Deal in London, ein bestätigtes Top-Rating und höhere Gewinnziele treiben die Allianz-Aktie bis an das Jahreshoch. Doch hinter...

DWN
Politik
Politik Merz fordert Abschaffung: EU-Lieferkettengesetz wird deutlich gelockert
09.12.2025

Das EU-Lieferkettengesetz sollte Unternehmen weltweit verpflichten, Menschenrechte zu achten. Doch bevor es überhaupt greift, haben sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kosten für Wohnen und Essen fressen geringere Einkommen auf
09.12.2025

Wohnen und Lebensmittel werden teurer – doch die Härte trifft nicht alle gleich. Neue Daten der Statistiker zeigen, wie stark vor allem...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putins Besuch in Indien zeigt die gefesselten Hände des Kreml
09.12.2025

Wladimir Putins Besuch in Indien sollte Stärke demonstrieren, doch die Realität wirkt gegenteilig. Der Kreml ist stark von Ölexporten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thyssenkrupp-Aktie: Rückkehr in die Gewinnzone trotz Sanierungsdruck
09.12.2025

Thyssenkrupp meldet wieder Gewinn, doch der Preis dafür ist hoch. Der Konzern kämpft mit sinkender Nachfrage, Sanierungsrückstellungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Butterpreis im Sturzflug: Milchbauern schlagen Alarm – "wirtschaftliches Desaster"
09.12.2025

Der Butterpreis rutscht auf 99 Cent je 250 Gramm und jubelnde Kunden treffen auf alarmierte Milchbauern. Hinter dem Preisschub steckt der...