Deutschland

Deutschland braucht mehr Produktion für Infektionsschutz

Die Bundesregierung bittet die Maschinenbauer um Hilfe: Sie sucht deutsche Unternehmen, die in der Lage sind, Ausrüstungen für Infektionsschutz herzustellen.
08.04.2020 09:00
Lesezeit: 1 min

Die Bundesregierung hat aufgrund der Corona-Krise an den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) eine Eilanfrage gerichtet – mit einer Million Beschäftigten der größte industrielle Arbeitgeber Deutschlands. Es geht um die Produktion und um die Produktionstechnik von Ausrüstungen für den Infektionsschutz für den medizinischen Einsatz.

Durch die weltweit enorm gestiegene Nachfrage und Bedarf von solchen Produkten werden dringend zusätzliche Produktionskapazitäten für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung gesucht. Der VDMA berichtet, dass es sich dabei im Einzelnen um folgende Produkte handelt: um Schutzbrillen, Vollgesichtsmasken, Atemschutzmasken FFP2 & FFP3, OP-Masken, Schutzkittel, Ganzkörperschutzanzüge, Einmalhandschuhe sowie um Materialien zur Probenentnahme und Desinfektionsmittel.

Sollte ein Unternehmen Maschinen oder Anlagen für die Produktion dieser Artikel kurzfristig liefern können oder gar freie Produktionskapazitäten haben, dann freut sich der Verband um jede Mitteilung, die er an die entsprechenden Stellen weiterleiten wird. Die freien Produktionskapazitäten könnten beispielsweise auch dadurch entstehen, indem das Unternehmen Anlagen umwidmet, die derzeit nicht genutzt werden.

Zu aktuellen Anpassungen bei Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) und Medizinprodukten sollten die Firmen folgende Information der EU beachten: Es geht um die Empfehlung (EU) 2020/403 der Kommission vom 13. März 2020 über Konformitätsbewertungs- und Marktüberwachungsverfahren im Kontext der COVID-19-Bedrohung.

Folgende Fragen sind für eine schnelle Bearbeitung wichtig:

  • Für welches Produkt/ welche Produkte können Sie kurzfristig Dienstleistungen anbieten?
  • Welche Art wäre Ihre Dienstleistung (Maschinen, Produktion von ganzen Produkten oder Zulieferteilen)?
  • Wie schnell wären Sie lieferfähig?
  • Sind Sie mit einer oder mehreren der genannten Normen vertraut und wenden Sie diese aktuell bereits an?

Weitere Information befinden sich auch auf der Website des Verbandes: www.vdma.org

Kontakt:

+49 69 756081-47, Diethelm Carius

+49 69 756081-48, Niklas Kuczaty

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Putin? USA kritisieren Ukraine, versenken zugleich weiter Schiffe vor Venezuela
30.12.2025

Ein angeblicher Drohnenangriff auf eine Residenz von Wladimir Putin bringt neue Unruhe in die festgefahrenen Gespräche über den...

DWN
Panorama
Panorama Rätsel um Verschwinden des Fluges MH370: Eine neue Suche nach Antworten beginnt
30.12.2025

Was passierte mit Flug MH370? Das Verschwinden der Boeing 777 zählt zu den Mysterien der Luftfahrtgeschichte. Ab dieser Woche soll noch...

DWN
Politik
Politik Kontaktgebühr gegen Ärzte-Hopping? Kassenärzte-Chef für Gebühr bei Praxisbesuch
30.12.2025

Wie sind steigende Milliardenkosten für die medizinische Versorgung zu begrenzen? Vorschläge von Ärzten und Kliniken zielen auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Die letzte Woche des Jahres begann an der Wall Street im roten Bereich
29.12.2025

Die US-Aktienmärkte starteten mit Verlusten in die letzte Handelswoche des Jahres, da eine Schwäche im Technologiesektor die wichtigsten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Krise der ostdeutschen Chemieindustrie spitzt sich zu: Insolvenz in Leuna - über 500 Jobs in Gefahr
29.12.2025

Eines der größten Chemieunternehmen Sachsen-Anhalts ist in finanzielle Schieflage geraten. Der Firmenverbund DOMO hat nach eigenen...