Unternehmen

Russischen Wissenschaftlern gelingt Durchbruch beim 3-D-Druck in der Raumfahrt

Der 3-D-Druck spielt mittlerweile in immer mehr Wirtschaftssegmenten eine wichtige Rolle – auch in der Luft- und Raumfahrt-Industrie. Russischen Forschern ist in diesem Bereich gerade etwas ganz Besonderes gelungen.
30.11.2020 17:14
Lesezeit: 1 min
Russischen Wissenschaftlern gelingt Durchbruch beim 3-D-Druck in der Raumfahrt
Auch in der Raumfahrt spielt der 3-D-Druck mittlerweile eine wichtige Rolle. (Foto: dpa) Foto: ---

Wissenschaftler der "Nationalen Universität für Wissenschaft und Technologie" (MISiS) haben das Verfahren für den 3-Druck aus Aluminium erheblich verbessert, das in der Luft- und Raumfahrt-Technik zur Anwendung gelangt. Das berichtet das Fachmagazin „Composites Communications“ und verweist auf die Ergebnisse einer Studie, die das MISiS veröffentlicht hat. Dadurch werden die Gegenstände, die auf diese Weise gedruckt werden, zu 50 Prozent fester als diejenigen, die mit Hilfe der bisher üblichen Verfahren hergestellt wurden.

Die russischen Forscher haben zum bisher üblichen Aluminiumpulver einen besonderen Nanokohlenstoff hinzugefügt, den sie selbst entwickelt haben. Der 3-D-Druck aus Aluminium wird heutzutage überwiegend bei der Produktion von High-Tech-Teilen für die Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt. Selbst wenn beim Drucken nur kleinste Defekte verursacht werden, wirkt sich das sehr negativ auf die Sicherheit der gesamten Technologie aus.

Die Wissenschaftler aus Moskau wiesen darauf hin, dass solche technischen Mängel meistens durch die geringe Dichte der Stoffe entstehen. Ein Grund dafür sei, dass dies oft durch die geringe Qualität des Alupulver verursacht werde. Deshalb fügten sie dem Alupulver Nanokohlenstoff hinzu, der den Stoff dichter und um 50 Prozent härter als bisher macht.

Hintergrund: Experten gehen davon aus, dass der 3-Druck gerade in der Luft- und Raumfahrtindustrie ein riesiges Potenzial hat. Denn es geht hier vor allem darum, Ersatzteile an Bord der Raumstation und in den Raketen zu fertigen.

Es ist sehr kostenintensiv, Werkzeuge und andere Materialien mit einer Rakete ins Weltall zu schicken. Pro Kilogramm liegen die Kosten bei umgerechnet etwa 17.000 Dollar. Deshalb ist es sinnvoller, Material zu senden, dass dann vor Ort zu einem Werkzeug, Ersatzteil oder ähnliches geformt wird und anschließend von einem 3-Drucker reproduziert wird.

Auch TÜV Süd unterstützt mit Zertifizierungen

Und auch eine deutsche Organisation ist mit dabei, den 3-D-Druck in der Luft- und Raumfahrtindustrie zu etablieren. Der TÜV Süd hilft, die Qualitäts- und Sicherheitsstandards während des gesamten Fertigungsablaufs zu gewährleisten. Das betrifft die Maschinen und Fertigungsprozesse ebenso wie die Sicherung von Gebäuden, Infrastrukturen und Rechenzentren. Das berichtet die Organisation mit Hauptsitz in München in einer offiziellen Erklärung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...