„Die Abneigung gegen Aktien wurde den Deutschen antrainiert“
Lesezeit: 1 min
23.12.2020 14:42
Die meisten Deutschen investieren vorsichtig und scheuen das Risiko. Die Liebe zum Bargeld ist hierzulande fest verankert. Wer allerdings seine Ersparnisse heute auf dem Sparbuch parkt, kann dabei zusehen, wie sich das Geld in Luft auflöst. Vom alten Versprechen, dass die Rente sicher ist, bleibt auch nicht mehr viel übrig. Was also tun? Antworten gibt „Smartbroker“-Chef Thomas Soltau.
Die Wall Street ist das Zentrum des New Yorker Finanzdistrikts. (Foto: Pixabay)
Altersvorsorge neu gedacht: Im internationalen Vergleich fällt auf, dass in Deutschland sehr viele Aktien- und Börsenmuffel leben. Woher kommt die Aversion gegen Anlageprodukte?
Thomas Soltau: Das ist uns in gewisser Weise antrainiert worden. Denken wir nur kurz an Norbert Blüm und seinen berühmten Satz „Die Rente ist sicher“. Politiker und vermeintliche Experten haben den Deutschen über Jahrzehnte eingeredet, dass sich niemand Sorgen vor dem Alter machen braucht. Wir sehen nun aber von Jahr zu Jahr deutlicher, was bereits viele Jahre früher erkennbar gewesen wäre: dass die Rentenversicherung kein dauerhaftes Konstrukt ist.
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