Der internationale Hersteller PowerTap Hydrogen (PTH) liefert den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eine besondere Technologie, damit das Land sein Tankstellen-Netz für Wasserstoff aufbauen kann. Der Produzent berichtet, dass das Unternehmen deswegen mit einem arabischen Wasserstoff-Partner zusammenarbeitet, der über besondere Kontakte im Land verfügt und damit bei der Umsetzung der Projekte hilft.
Hintergrund: PTH richtet sein Angebot insbesondere an Automobile und Langstrecken-LKW. Die Vereinigten Arabische Emiraten sind deswegen ein lukrativer Partner, weil das Land besonders ambitionierte Ziele hat. Es will einer der wichtigsten Wasserstoff-Produzenten der Welt werden - genauso wie der große Nachbar Saudi-Arabien.
Allerdings verfügen die VAE bisher nur über sehr wenige Wasserstoff-Tankstellen. Zum Vergleich: Das Land hat ungefähr ein Viertel der Fläche des Deutschlands. Es generiert pro Jahr ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 350 Milliarden Dollar - also zwei Drittel der Wirtschaftsleistung von Polen.
Das Land ist gerade dabei, massiv seine Solarenergie auszubauen. Im Februar 2019 wurde im Emirat Dubai mit dem Bau eines solarstrombetriebenen PEM-Elektrolysesystems (Proton Exchange Membrane) begonnen. Standort der Pilotanlage ist das Research and Development Center im Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solar Park (MBRM Solar Park). Es ist der erste solarbetriebene Wasserstoff-Elektrolyseur in der MENA-Region (Middle East and North Africa).
Aus deutscher Sicht wichtig: Die Technologie liefert Siemens. Für das Unternehmen sind die arabischen Länder ebenso wichtige Partner wie für PTH. Dieses Wasserstoff-Startup will dort in den kommenden zwei Jahren 100 Wasserstoff-Tankstellen einrichten.
"Wir wollen ein neues Wasserstoff-Ökosystem schaffen, das anderen Ländern als Vorbild dienen wird", sagte der CEO von PTH, Raghu Kilambi. "Wir werden das Land verantwortungsbewusst auf Wasserstoff umstellen und gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen und Investitionen in die Vereinigten Arabischen Emirate anziehen. Um im Nahen Osten tätig zu sein und Geschäfte zu führen, muss man feste langjährige lokale Verbindungen zu Regierungen und Großunternehmen haben", so der CEO.