Die Erlöse im Bauhauptgewerbe stiegen im Mai um 3,4 Prozent binnen Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dennoch lagen die Umsätze in den ersten fünf Monaten 2021 um 3,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Lieferengpässe bei wichtigen Materialien und steigende Baupreise machen den Betrieben seit einiger Zeit zu schaffen. Am Jobmarkt hingegen läuft es trotz der Corona-Krise gut. Die Zahl der Beschäftigten lag im Mai mit 2,2 Prozent im Plus und in den ersten fünf Monaten um 1,7 Prozent über dem Vorjahr.
Unter den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen im Bauhauptgewerbe stieg der Umsatz in der Zimmerei zum Vorjahresmonat mit 17,9 Prozent sowie im Gewerk "sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" - wie bei Betonarbeiten - mit 12,5 Prozent erneut am stärksten. Beim "sonstigen Tiefbau" - etwa beim sogenannten Wasserbau - gab es mit 4,4 Prozent den größten Umsatzrückgang.
Der Materialengpass hat die Baubranche auch im Juli gebremst. Fast die Hälfte aller Betriebe im Hochbau gab jüngst in einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts an, dass ihre Geschäfte unter Lieferverzögerungen bei Vorprodukten litten. Im Tiefbau waren es gut ein Drittel. Viele Betriebe wollen wegen höherer Kosten deshalb in den nächsten Monaten ihre Preise erhöhen.