Unternehmen

Ende des Schlecker-Insolvenzverfahrens nicht in Sicht

Über neun Jahre ist die Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker nun her. Tausende Mitarbeiter verloren ihren Job. Die Abwicklung des Unternehmen geht nur langsam voran.
14.08.2021 12:32
Aktualisiert: 14.08.2021 12:32
Lesezeit: 1 min
Ende des Schlecker-Insolvenzverfahrens nicht in Sicht
Ein demontierter Schriftzug der Firma Schlecker liegt am 02.05.2017 bei Ehingen. (Foto: dpa) Foto: Stefan Puchner

Das Insolvenzverfahren der früheren Drogeriemarktkette Schlecker zieht sich weiter in die Länge. „Aktueller Kern des Verfahrens sind nach wie vor die kartellrechtlichen Klagen, die beim Bundesgerichtshof anhängig sind“, teilte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz mit.

Geiwitz verlangt früheren Angaben zufolge von Drogerieartikel-Herstellern rund 212 Millionen Euro Schadenersatz. Schlecker soll vor der Insolvenz jahrelang zu viel bezahlt haben, weil sich die Hersteller abgesprochen hatten. Das Bundeskartellamt und die EU-Kommission verhängten deshalb schon Bußgelder. Geiwitz geht nun zivilrechtlich gegen die mutmaßlichen Kartelle vor. Neben Drogerieartikeln geht es in weiteren Fällen auch um Süßwaren, Waschmittel und Kaffee. Insgesamt verlangt der Insolvenzverwalter Schadenersatz von gut 300 Millionen Euro.

Mit den Klagen will Geiwitz vor allem erreichen, dass die Massegläubiger und damit allen voran die Schlecker-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie die Bundesagentur für Arbeit bedient werden können.

Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas mit Sitz im baden-württembergischen Ehingen, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl. Tausende Mitarbeiter, vor allem Frauen, verloren ihren Arbeitsplatz. Die Masseverbindlichkeiten seien ein signifikanter dreistelliger Millionenbetrag, teilte der Sprecher mit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienrendite: Es lohnt sich wieder zu vermieten
13.12.2025

Eine Mietimmobilie als Kapitalanlage kann wieder eine interessante Investition sein. Doch nicht überall macht das Sinn. Wo sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prominenter China-Experte zeichnet düsteres Bild für Europa: „Es wird ziemlich schlimm“
13.12.2025

Europa wähnt sich sicher, doch die nächste ökonomische Erschütterung rollt bereits heran. Der prominente China-Analyst Dan Wang...

DWN
Finanzen
Finanzen Falsche Gehaltsgruppe: Was kann ich tun, wenn meine Gehaltseinstufung nicht zum Tarifvertrag passt?
13.12.2025

Viele Beschäftigte merken erst spät, dass ihre Gehaltsgruppe im Tarifvertrag nicht zur Arbeit passt. Das kann monatlich bares Geld...

DWN
Technologie
Technologie Lidl krempelt den Einkauf um: Warum die Scan-and-Go-Technologie den Handel umdreht
13.12.2025

Litauens Handelsketten treiben den digitalen Umbruch voran. Das Selbstscansystem Scan & Go kommt nun in die Lidl Filialen. Bisher wurde...

DWN
Politik
Politik Billigfluglinien bereiten sich bereits auf Flüge in die Ukraine vor
13.12.2025

Wizz Air, Ryanair und EasyJet bringen sich in Stellung. Europas Billigfluglinien planen bereits ihre Rückkehr in die Ukraine und rechnen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa-Krise vertieft sich: JPMorgan warnt vor dramatischen Folgen für Amerika
13.12.2025

Die Warnungen von JPMorgan Chef Jamie Dimon treffen Europa in einer Phase wachsender politischer Unsicherheit. Seine Kritik an der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...