Deutschland

Mitnahme von Masken in Autos wird ab 2022 zur Pflicht – auch ohne Pandemie

Eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums teilt mit, dass ab dem kommenden Jahr Autofahrer dazu verpflichtet werden sollen, immer zwei Masken dabei zu haben. Auch nach der Pandemie.
25.09.2021 14:58
Aktualisiert: 25.09.2021 14:58
Lesezeit: 1 min

Die Mitnahme von Masken in Autos soll künftig zur Pflicht werden. Wie die Düsseldorfer „Rheinische Post“ berichtet, sollen Autofahrer auch nach der Corona-Pandemie künftig zwei Masken dabeihaben müssen. Dies bestätigt eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums der Zeitung. Demnach sollen die Masken dem vorgeschriebenen Inhalt des Verbandkastens in Pkw, Lkw und Bussen hinzugefügt werden. Man beabsichtige, die Vorgabe mit der nächsten Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung umzusetzen, so die Sprecherin. Greifen soll die Regelung voraussichtlich im kommenden Jahr.

Rund 230 000 Verstöße gegen die Maskenpflicht in Zügen hat die Bundespolizei dieses Jahr laut „Welt am Sonntag“ bisher erfasst. In den allermeisten Fällen hätten es die Beamten bei einer Belehrung belassen können, berichtete die Zeitung. In rund 11.300 Fällen wurden demnach zur Einleitung von Bußgeldverfahren die zuständigen Behörden vor Ort informiert. 745 Mal wurden dem Bericht zufolge sogenannte Beförderungsausschlüsse verhängt - die Verweigerer mussten also den Zug verlassen. Im Januar wurden demnach mehr als 42.300 Ermahnungen ausgesprochen, seitdem ging die Zahl zurück und lag im August noch bei knapp 23.000.

Die Einführung der Maskenpflicht in Zügen und anderer Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben laut Betriebsrat der Deutschen Bahn zu vermehrten Übergriffen auf Mitarbeiter des Konzerns geführt. Zugenommen hat Bahn-Konzernbetriebsrat Jens Schwarz zufolge seit dem Beginn der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung die Zahl der Attacken auf Bahnmitarbeiter - neben Beleidigungen und anderen verbalen Angriffen häufig auch körperliche Angriffe.

Inzwischen gebe es bei vielen Bahn-Mitarbeitern große Verunsicherung, sagte Schwarz der „Welt am Sonntag“. „Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass manche Beschäftigte ihre Schicht mittlerweile mit steten Sorgen im Hinterkopf absolvieren.“ Das betreffe nicht nur das Zugpersonal, sondern auch Mitarbeiter an den Bahnhöfen. Man fordere deshalb den Einsatz zusätzlicher Sicherheitsleute und verbindliche Sicherheitsstandards, die schon bei der Ausschreibung von Regionalverkehrsverbindungen festgelegt werden müssten, so Schwarz.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Lufthansa-Aktie hebt nach Kaufempfehlung ab: Worauf Anleger nun achten müssen
12.12.2025

Die Lufthansa-Aktie springt nach einer Kepler-Kaufempfehlung auf ein Hoch seit August 2023. Doch hinter dem Kursschub lauern Tarifrisiken,...

DWN
Politik
Politik Freie Wirtschaftszone im Donbass? Kiew zeigt sich zurückhaltend
12.12.2025

Die USA schlagen eine „freie Wirtschaftszone“ im Donbass als möglichen Kompromiss vor – doch die ukrainische Führung reagiert...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB testet Banken auf Krisenfestigkeit – 110 Institute im Fokus
12.12.2025

Geopolitische Spannungen und Konflikte belasten Europas Finanzsystem. Die Europäische Zentralbank (EZB) will deshalb 2026 mit einem...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Deutsche lehnen US-Einfluss auf Europa klar ab
12.12.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt deutlich: Die Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen eine stärkere Einmischung der USA in europäische...

DWN
Technologie
Technologie OpenAI kontert Google: Neue ChatGPT-Version setzt zum nächsten KI-Sprung an
12.12.2025

Nachdem Googles Gemini zuletzt für Schlagzeilen sorgte, meldet sich OpenAI mit einem neuen ChatGPT-Modell zurück. Die Entwickler wollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Preise ziehen weiter an: Inflation verharrt über dem Zielwert
12.12.2025

Trotz einer insgesamt moderaten Entwicklung verharrt die Inflation im November bei 2,3 Prozent und damit weiterhin über dem angestrebten...

DWN
Finanzen
Finanzen Lebenshaltungskosten: Geringverdiener geben 60 Prozent ihres Geldes nur für Essen und Wohnen aus
12.12.2025

Steigende Lebenshaltungskosten: Haushalte in Deutschland wenden inzwischen mehr als die Hälfte ihres Geldes alleine für Wohnen und...

DWN
Politik
Politik Koalition verspricht sanierte Straßen und stabile Beiträge
12.12.2025

Im neuen Jahr sollen Millionen Menschen spürbar von Reformen profitieren. Bundeskanzler Merz und Vizekanzler Klingbeil versprechen...