Nächstes Jahr könnte die Grundlage für „ein weitaus dynamischeres wirtschaftliches Umfeld“ und den Übergang von Corona von einer Pandemie zu einer endemischen Krankheit legen, teilt die US-Bank JP Morgan ihrem seinem Ausblick 2022 mit dem Titel „Vorbereitung auf einen dynamischen Zyklus“ mit.
Nach Angaben der Investmentbank liegt das Nettovermögen der privaten Haushalte in vielen Industrieländern auf einem Allzeithoch. Angesichts der starken Arbeitsmarktbedingungen und der Fähigkeit, mehr Schulden aufzunehmen, wird der Konsum wahrscheinlich jahrelang stark bleiben, meinen die Strategen von JP Morgan in dem Bericht für 2022.
„Obwohl wir ein klares Potenzial für einen dynamischeren Wirtschaftszyklus sehen, ist das Umfeld auch von Gegenströmungen geprägt. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Wirtschaftsexpansion bis 2022 fortsetzen wird, aber ihre Stärke wird wahrscheinlich von der monetären Reaktion auf die Inflation (…) gehemmt werden“, so die Analysten.
Eine lebhafte Wirtschaft bedeutet eine robuste Ölnachfrage. Deshalb teilte JP Morgan Anfang Dezember 2021 mit, dass im Jahr mit einem Ölpreis in Höhe von 125 US-Dollar pro Barrel zu rechnen sei. Für das Jahr 2023 prognostiziert die Bank einen Ölpreis von 150 US-Dollar. Anfang November 2021 hatten die DWN eine Prognose veröffentlicht, wonach langfristig mit einem Ölpreis von 250 US-Dollar gerechnet werden muss.
Eine Woche nach der DWN-Prognose begannen Optionshändler damit, Wetten auf Ölpreise von exakt 250 US-Dollar und sogar 300 US-Dollar pro Barrel abzuschließen.
Auch Bill Gates äußerte sich optimistisch, dass das Ende der Pandemie irgendwann im nächsten Jahr in Sicht sein könnte. „Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das Ende endlich in Sicht ist. Es wäre vielleicht töricht, eine weitere Vorhersage zu machen, aber ich denke, die akute Phase der Pandemie wird irgendwann im Jahr 2022 zu Ende gehen“, schreibt Gates in einem ‚Year in Review' Blogbeitrag.