Finanzen

SPD und CDU wollen nicht sparen: Schulden-Abbau kein Thema mehr

Lesezeit: 1 min
21.10.2013 18:27
Die Union rückt vor den Gesprächen mit der SPD von einem zentralen Wahlkampfversprechen ab. Staatsschulden werden nicht zurückgezahlt. Nachdem die Union von der SPD noch nicht überzeugt werden konnte, die Steuern zu erhöhen, ist eine Erhöhung der Schulden die logische Folge. Die Staatsausgaben zu reduzieren steht nicht auf der Tagesordnung der Koalitionsverhandlungen.
SPD und CDU wollen nicht sparen: Schulden-Abbau kein Thema mehr

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Vor den Koalitionsverhandlung mit der SPD relativiert die CDU ein zentrales Wahlkampfziel: Sie Rückzahlungen der Staatsschulden sei „kein harter Punkt“ in den Verhandlungen, mit dem man unbedingt schon im Jahr 2015 beginnen müsse, so CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe.

Vom zentralen Wahlversprechen Schuldenabbau ist keine Rede mehr. „Ab 2015 sollen keine neuen Schulden mehr aufgenommen werden“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Sonntag im ZDF. Offenbar erwartet Schäuble das Fortdauern der Euro-Krise und die damit verbundenen niedrigen Zinsen durch EZB. Auf diese Weise praktizieren die Euro-Staaten seit geraumer Zeit eine Umverteilung der Steuerzahler (mehr hier).

Diese neue Marschrichtung ist offenbar darauf zurückzuführen, dass die Deutschen unverändert verlässlich beim Zahlen ihrer Steuern sind. Die SPD fordert, dass Steuersünder weiter aufs Schärfste verfolgt werden müssen, um die Lücken im Haushalt zu stopfen (mehr hier).

Das Bundesfinanzministerium teilte am Montag mit, dass Bund und Länder im September 7,8 Prozent mehr Steuereinnahmen als im Vorjahr erhielten. Insgesamt 260 Milliarden Euro werden Bürger und Unternehmen bis Jahresende an den Bund überweisen. In den ersten drei Quartalen nahm der Bund ein Prozent mehr Steuern ein als im Vorjahreszeitraum.

Doch diese höheren Steuereinnahmen sollen nun nicht dazu verwendet werden, um die Schulden abzutragen. Bei der Verkündung der Mehreinnahmen für den Bund blieb der rund 2,3 Billionen Euro hohe Schuldenberg unerwähnt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands bedenkliches Ungleichgewicht: Insolvenzen steigen, Gründungen sinken
28.12.2024

Im November ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen etwas gesunken. Experten betrachten das Insolvenzgeschehen dennoch mit Sorge.

DWN
Politik
Politik Sabotage-Akte stoppen: Nato will Militärpräsenz in Ostsee verstärken
28.12.2024

Das baltische Meer wird mehr und mehr zum Hotspot zwischen Russland und dem Westen. Jetzt hat Nato-Chef Mark Rutte signalisiert, dass die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Raumsonde übersteht nahen Vorbeiflug an der Sonne
27.12.2024

"Die Sonnensonde hat nach Hause telefoniert!", schreibt die US-Raumfahrtbehörde Nasa aufgeregt. Das bedeutet: Der Hitzeschild hat die...

DWN
Politik
Politik Nato in der Krise: Wie sichern wir Frieden und Stabilität in Europa?
27.12.2024

Viele Deutsche sorgen sich angesichts der Lage in der Ukraine vor einer Ausweitung des Krieges. Der neue Nato-Generalsekretär hält dies...

DWN
Finanzen
Finanzen Notenbanker durch und durch: Ex-Bundesbankpräsident Schlesinger zum Gedenken
27.12.2024

Zeit seines Lebens hat sich Helmut Schlesinger für eine stabile Währung eingesetzt. Dabei scheute er auch nicht den Konflikt. Nun ist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Reformen 2025: Steuererhöhungen, Mindestlohnerhöhung und neue Gesetze im Überblick
27.12.2024

Die Reformen 2025 bringen eine Reihe bedeutender Änderungen für Bürgerinnen und Bürger: vom neuen Mindestlohn über die Einführung der...

DWN
Politik
Politik Jetzt auch amtlich: Steinmeier macht Weg für Neuwahlen frei
27.12.2024

Die Ampel-Koalition zerbrochen, keine neue, stabile Mehrheit in Sicht, Deutschland in der Regierungskrise. Für den Bundespräsidenten gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Als der Tiger noch im Tank war: Warum sich ExxonMobil von Europa distanziert
27.12.2024

Exxon mit Sitz ist Houston ist eine halbe Billion Dollar wert und damit der größte Mineralöl-Konzern der Welt. 20 Prozent der 62.000...