Politik

Wegen Corona: Peking schränkt öffentlichen Nahverkehr ein

Peking schränkt den öffentlichen Nahverkehr stark ein. Die geschlossenen U-Bahn-Stationen und Busstrecken befinden sich vor allem im Diplomatenviertel Chaoyang.
04.05.2022 11:06
Lesezeit: 1 min

Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus schränkt die chinesische Hauptstadt Peking den öffentlichen Nahverkehr deutlich ein. Mehr als 40 U-Bahn-Stationen, die rund ein Zehntel des Streckennetzes ausmachen, und 158 Busstrecken wurden geschlossen. Der Großteil davon befindet sich im Diplomatenviertel Chaoyang, dem Epizentrum des Ausbruchs in Peking.

In der Hauptstadt gibt es täglich Dutzende neue Fälle, noch versucht Peking aber einen kompletten Lockdown wie in Shanghai zu vermeiden und die Ausbreitung des Virus mit Massentests in Griff zu bekommen.

Die 22-Millionen-Einwohner-Stadt hat Schulen sowie einige Unternehmen und Wohngebäude in Hochrisikogebieten geschlossen, und viele Menschen haben sich mit Vorräten eingedeckt, falls es doch zu einem vollständigen Lockdown kommt. Zwölf der 16 Pekinger Stadtbezirke führen in dieser Woche die zweite von drei Testrunden durch, nachdem es in der vergangenen Woche bereits drei Runden von Massentests gab.

In Shanghai ist derweil eine Ende des Lockdowns nicht in Sicht. Auch nach mehr als einem Monat dürfen die meisten Menschen in Chinas größter Stadt und dem Finanzzentrum des Landes ihre Wohnsiedlungen noch immer nicht verlassen.

Einige der 25 Millionen Einwohner Shanghais profitieren seit Sonntag von einer vorsichtigen Lockerung der Sicherheitsvorkehrungen, wobei in der Regel nur ein Haushaltsmitglied für einen kurzen Spaziergang, etwas frische Luft und einen kleinen Einkauf im Supermarkt nach draußen darf.

Die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante hat Chinas Null-Covid-Politik auf die Probe gestellt. Der strikte und immer umstrittenere Kurs belastet viele Firmen, zerreißt Lieferketten und gefährdet Jobs. Die Analysten von Fitch senkten ihre Wachstumsprognose für 2022 auf 4,3 von 4,8 Prozent, was deutlich unter dem offiziellen Ziel Chinas von 5,5 Prozent liegt.

Im Hafen von Shanghai warteten 344 Schiffe auf einen Anlegeplatz, ein Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem vergangenen Monat. Der Versand von Waren von einem Lagerhaus in China zu einem in den USA dauert 74 Tage länger als üblich.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienrendite: Es lohnt sich wieder zu vermieten
13.12.2025

Eine Mietimmobilie als Kapitalanlage kann wieder eine interessante Investition sein. Doch nicht überall macht das Sinn. Wo sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prominenter China-Experte zeichnet düsteres Bild für Europa: „Es wird ziemlich schlimm“
13.12.2025

Europa wähnt sich sicher, doch die nächste ökonomische Erschütterung rollt bereits heran. Der prominente China-Analyst Dan Wang...

DWN
Finanzen
Finanzen Falsche Gehaltsgruppe: Was kann ich tun, wenn meine Gehaltseinstufung nicht zum Tarifvertrag passt?
13.12.2025

Viele Beschäftigte merken erst spät, dass ihre Gehaltsgruppe im Tarifvertrag nicht zur Arbeit passt. Das kann monatlich bares Geld...

DWN
Technologie
Technologie Lidl krempelt den Einkauf um: Warum die Scan-and-Go-Technologie den Handel umdreht
13.12.2025

Litauens Handelsketten treiben den digitalen Umbruch voran. Das Selbstscansystem Scan & Go kommt nun in die Lidl Filialen. Bisher wurde...

DWN
Politik
Politik Billigfluglinien bereiten sich bereits auf Flüge in die Ukraine vor
13.12.2025

Wizz Air, Ryanair und EasyJet bringen sich in Stellung. Europas Billigfluglinien planen bereits ihre Rückkehr in die Ukraine und rechnen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa-Krise vertieft sich: JPMorgan warnt vor dramatischen Folgen für Amerika
13.12.2025

Die Warnungen von JPMorgan Chef Jamie Dimon treffen Europa in einer Phase wachsender politischer Unsicherheit. Seine Kritik an der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...